Heinsohn sagt: "Der Kriegsindex misst die Relation von 55- bis 59-jährigen Männern, die sich auf die Rente vorbereiten, und 15- bis 19-jährigen Jünglingen, die in den Arbeitsmarkt kommen. Deutschland hat einen Kriegsindex von 0,66. Auf 1000 alte folgen 666 junge Männer." [1]
Anhand einer Studie hatte Heinsohn die Bevölkerungssituation Krieg führender Länder für die zurück liegenden 500 Jahre analysiert, und entickelte draus später den Kriegsindex, weil sich zeigte, das sich bestimmte Bevölkerungsmuster bei den Krieg führenden Ländern immer wieder ähnelten. Und eigentlich banal, es zeigte sich das die Länder mit einem besonders hohen junge Männer-Überschuß i.d.R. die aggressivste waren. Und die Länder im Nahen Osten und Afrika, aber auch Afghanistan, Pakistan, Bangladesh, etc. liegen in seinem Kriegsindex bei 3-7, während Deutschland bei 0,66 liegt. Um junge Männer in sinnlosen Kriegen und Bürgerkriegen verheizen zu können, muss man sie erstmal haben - und da sieht es Deutschland doch eher mau aus. Was aber bei der USA grundsätzlich auch nicht anders wäre, wenn sie nicht bevorzugt Stellvertreter-Kriege nutzen würde. Und zusätzlich hat man durch das Zusammenstreichen der Sozialsysteme und schlechten Arbeitsbedingungen, nebst miesen Löhnen, mieser Bildung und ständiger Migration, sich eine dauerhaft prekäre Klasse geschaffen, die nur beim Militär halbwegs passable Einkommenschancen hat.
D.h. Deutschland müsste auch diesen Weg gehen, was ja in Ansätzen auch schon gemacht wird. Nur wird das auch die Gesellschaft ändern, und auch auf diese Änderung freue ich mich nicht. Um junge Leute massenhaft ins Militär zu treiben, müssen die Arbeits- und Lebensbedingungen hier noch deutlich ätzender, dann aber auch für alle werden - will man das? Deutschland müsste mit NGOs in anderen Ländern Zwist und Zwietracht säen, anstatt zu helfen einen friedlichen Weg zu finden, Deutschland würde wieder zum Kriegsverbrecher.
Und was ist eigentlich mit den Erfahrungen der letzten 100 Jahre mit deutschem Militarismus? Waren wir uns nicht mal alle einig, von deutschem Boden soll nie wieder Krieg ausgehen. Es gibt immer alternative Wege, und für die Menschen bessere, zum Angriffskrieg, auch wenn sie länger dauern mögen. Hätte man die deutsche Wiedervereinigung mit Waffengewalt erzwingen wollen, hätte man am Ende nichts mehr zum Wiedervereinigen gehabt - sollte das nicht eine Lehre fürs Leben und die Zukunft bei unterschiedlichen Interessen sein? Denn überall wo die Nato "humanitär" eingriff, hat sich in den meisten Fällen gar nichts verbessert, in vielen Fällen sogar verschlimmert.
Wo kommen diese geschichtsvergessenen, skrupellosen Kriminellen seit ein paar Jahren an der Regierung beteiligten Politiker eigentlich her? Wer hat die gecastet, welche Drogen nehmen die, wann haben die zum letzten mal ihren MK-Ultra-Kurs bestanden? Sind hier nur noch Psychpathen im Ministerrang unterwegs?
Deutschland hat mit seiner Energiewende genug zu tun, und könnte, wenn es sie mal endlich mit Konzept und ganzheitlich funktionierend hinkriegt, für die Welt weit mehr positives anzubieten, als ein paar alte weiße Männer, ergänzt durch ein paar arme Migranten mit Stahlhelm in die Welt für US-Stellvertreterkriege zu schicken.
[1] https://www.cicero.de/aussenpolitik/migrationsstroeme-die-folgen-der-globalen-voelkerwanderung
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2022 10:35).