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  • FIAE-Flix

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Re: Ein lang gehegter US/NATO-Traum geht endlich in Erfüllung!

sadbydefinition schrieb am 13.09.2022 13:32:

Die Deutschen sollen ja schon lange militärisch wieder mehr "führen", nur hatten wir bisher Regierungen, die das stets ablehnten. Die bisherige polit. Linie der BRD nach dem 2. WK war, "wir regeln das mit dem Geldbeutel". Dies ist allerdings nicht die US-Linie, und natürlich damit auch nicht die der NATO.

Kann es ja auch gar nicht sein glaubt man diesem Forum hier, denn wir "haben ja wirtschaftlich fertig", schon lange ;)

Man braucht ja kein Militärbündnis, wenn man das Geld auch direkt ausgeben kann und evtl. damit was friedliches anstatt etwas zerstörerischem zu finanzieren.

Ein Militärbündnis hilft aber dabei, weniger Geld auszugeben für Verteidigung und trotzdem wehrhaft gegenüber größeren Gegnern zu sein. Deutschland muss es so eben nicht z.B. mit Russland alleine aufnehmen können, DAS wäre wirklich teuer.

Die NATO ist allerdings vorallem ein Waffenkäufer-Club und nur als Mitglied bekommt man den neusten Kram aus USA, bspw. F-35, die schweineteuer sind.

Also dass nur wirklich eng verbündete Staaten den neuesten Kram bekommen, ist ja nun eher wenig überraschend. Wobei die Saudis z.B. ja auch fast F35 bekommen hätten.... Japan hat übrigens auch welche. Eigentlich könnte man das glatt als Beleg dafür sehen, dass die Rüstungsindustrie in den USA vielleicht doch nicht DEN massiven politischen Einfluss hat - denn die würden sicherlich lieber mehr als weniger verkaufen, im Zweifel eben auch an nicht (direkt) verbündete Staaten.

Letztlich geht es also natürlich auch nur um Kohle, aber die soll gefälligst zum größten Teil in die Taschen der US-Rüstungskonzerne wandern.

Soweit ich weiss, ist es im Prinzip egal, ob wir unseren Wehretat für Eurofighter oder F15 oder was immer ausgeben. Bei der BW zum Beispiel ist ja durchaus ziemlich viel "Eigengewächs". Natürlich hat aber nicht jeder Staat eine eigene Rüstungsindustrie, da ist es dann egal ob man in D oder z.B. den USA kauft.

Wenn die von "Führung" reden, meinen die ja nicht etwa auf dem Schlachtfeld. Das erledigt nach wie vor Personal aus dem Pentagon.

Was ja auch Sinn macht, wenn man im Pentagon sowieso schon den Großteil aller Kräfte befehligt.

"Führen" heißt hier, die Ausgabenliste anführen, denn das "2% vom BIP"-Ziel der NATO hat Deutschland bisher stets unterschritten.

Da müssen wir dann aber WIRKLICH kräftig aufholen, denn es gibt einige NATO-Staaten die wesentlich drüber liegen. Das dürften bisher vermutlich praktisch alle sein ;)

Jetzt aber ist es endlich soweit und die neue transatlantische Regierung macht es möglich: Deutschland gibt endlich mehr für Rüstung aus, so wie das von Washington gewünscht ist.

Genau genommen hat man sich darauf in der NATO geeinigt soweit ich weiss, schon vor langem. Vor der Wende waren wir da auch eher weit vorne dabei, als wir noch direkt an der Front lagen sozusagen.

Der einzige Trost: bei einer schrumpfenden Wirtschaft sind 2% vom BIP in absoluten Zahlen bald weniger als die 1,3-1,5% die es vorher waren. Vom "Führer" dürfte man allerdings erwarten, dass dieser Anteil hochgesetzt wird (Vgl. USA: 3,5-3,7%)...

Soweit ich weiss, war der Hauptgedanke von Trump mehr Ausgaben der NATO-Partner zu fordern vor allem der, dass die USA selbst dafür ein wenig zurückschrauben können und nicht die Verteidigung Europas finanzieren. Irgendwie hat der Mann damit auch nicht so ganz unrecht.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.09.2022 14:05).

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