Ein paar Unterschiede gibt's schon. Reichsbürger meinen ja Deutschland als Staat gäbe es nicht, oder nur als "GmbH" der USA; Ausländer, die in Deutschland für deutsches Wachstum sorgen, dürften dafür keine Rechte und besonders kein Aufenthaltsrecht genehmigt bekommen, und schließlich hält der Reichsbürger das nationale "Eingeständnis historischer Schuld", das immer das Vorzeige-Sprungbrett auf die politische Weltbühne war, für eine nationale Schmach und Schande. Falschen "Schuldkult" nennen AfD und Rechte das bekanntlich, usw. ...
Es ist auch eigentlich für die Kritik solcher Weltmachtpolitik unerheblich, ob man die Zuständigen nun mit Reichsbürgern oder anderen Buhmännern vergleicht, da es an einem Urteil über die Politik nicht viel ändert, wer sie denn macht.
Andererseits werden mit dem demonstrativen neuen Willen nach mehr deutscher Weltmacht - mit und in der EU - natürlich national-demokratische Träume wahrgemacht, die in der demokratischen Mitte weiterhin mit dem großen "Gemeinschaftswerk Europa" verbunden werden, damit deutsche Vorherrschaft darin und eine neu-definierte Rolle als eigene Weltmacht nicht wieder als nationales Überlegenheitstreben und schon gar nicht als "Alleingang" verstanden wird. So ist es ja von deutscher Seite auch nicht gemeint, schon deshalb nicht, weil Deutschland auf Verbündete sehr angewiesen ist.
Die Rechten mit ihren noch nationalistischeren Vorstellungen von neuer Weltmacht hätten das der "links-versifften Politik" von SPD und Grünen wohl so gar nicht zugetraut, werden aber auch mit diesem nationalistischen Vorstoß eher unzufrieden bleiben.