Ansicht umschalten
Avatar von rhub23
  • rhub23

350 Beiträge seit 14.12.2019

Armut relativ zu definieren ist doch Unfug.

Denn dadurch wird Armut weniger, wenn immer mehr arme Leute vorhanden sind. Beispielsweise immer mehr arme Leute (illegal) einwandern. Damit sinkt automatisch dieses relative Armutsniveau nach unten und Personen die gerade noch arm waren, sind dank Armutsausweitung, plötzlich nicht mehr arm sondern reich. Obwohl diese Personen keinen Cent mehr als zuvor haben.

So eine relative Definition von Armut ist aufgrund der unguten Rückkopplung völliger Unfug.

Eine brauchbare Armutsdefinition legt absolute Kritierien fest die sich an physisch messbaren Grundniveaus wie den einfach pro nötigen Kalorienbedarf ergeben - denn wer dauerthaft zu wenig Kalorien isst, wird verhungern - das ist definitiv schlecht, denn verhungern soll wirklich niemand.

Zum Beispiel ist eine Basis für eine Armutsdefinition. Arm ist wer:

* Kein Dach über den Kopf hat, was schutz vor Wetter und Kälte bietet. (Im Winter: Keine beheizbare Schlafgelegenheit, z.B. keine Schlafgelegenheit in Obdachlosenheim)
* Weniger als 2500 Kilokalorien (Männer) bzw. 1900 Kilokalorien (Frauen) pro Tag an Essen zu sich nehmen kann.
* Keinen Zugang zu einfacher sanitärer Ausstattung hat. Also keine Möglichkeit einmal in der Woche zu duschen, sich täglich die Zähne putzen und mit Seife und Waschtuch einfach zu waschen, etc..

So eine Armutsdefinition macht Sinn. Über Detasils wie konkrete Zahlenwerte und Bedingungen wieviele Punkte davon erfüllt sein müssen lässt sich diskutieren - beispielsweise ist jemand arm der sich keine Waschmaschine leisten kann? Nein, denn man kann die Wäsche auch einfach per Hand waschen. Aber das Prinzip ist: Die Armutsdefinition ist NICHT davon abhängig wie arm/reich andere Leute sind sondern nur wie wenig eine Person für sich selber zur Verfügung hat.

Auch sollte in einer Armutsdefinition keinerlei Geldbetrag vorkommen, auch nicht als Bezugswert bei relativen Prozentwerten. Denn Leute die bitter arm sind brauchen immer Sachleistungen. Die brauchen nicht irgendwelche bunt bedruckten Papierl wie Euro. Arm ist man nicht wenn man keine bunten Euro-Papierln hat und nicht auf der Börse zocken kann. Arm ist man, wenn man sich die Grundbedürfnisse (auch Sachleistungen) wie Essen nicht leisten kann bzw. diese nicht bekommen kann.

Arm ist also wer für sich selber nicht mehr diese absoluten Grundbedürfnisse abdecken kann. Denn es geht jemanden der arm ist nicht dadurch besser, dass irgendwo im Land einige weitere noch ärmer Personen dazu kommen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten