Das letzte angeführte Argument ist bedenkswert - vorausgesetzt eine Nicht-Durchimpfung der Teens, um die geht es bisher ja bloss, führte wirklich zu einer Erhöhung der Verfügbarkeit in armen Ländern, was ja alles andere als selbstverständlich wäre.
Die ethischen Bedenken sind dagegen das Resultat einer falschen Gewichtung. Es gibt nicht den geringsten Hinweis auf eine Schädlichkeit der Impfung für Jüngere, so wenig wie für Ältere, wenn man vom bekannten spezifischen Thrombosen-Problem der Vektor-Impfstoffe absieht. Noch niemand in der Forschung hat für eine solche Möglichkeit ein plausibles, ja überhaupt irgend ein Argument vorgebracht.
Auf der anderen Seite steht die Tatsache, dass bei bis zu 25 Prozent auch derjenigen, die eine auch leichte C-19-Akutphase durchgemacht haben, nach einem symptomfreien Hiatus mit längeranhaltenden Folgen zu rechnen ist, bei 10 Prozent sogar mit massiv einschränkenden. Und dies auch bei sehr jungen Menschen.
Meiner Ansicht nach wiegt dies, sowie das im Artikel erwähnte eine Prozent spitalpflichtiger Verläufe bei Jugendlichen, die eine Delta-Mutante erwischt haben, und schliesslich der Umstand, dass dadurch die allgemeine Virenausbreitung begünstigt wird, deutlich schwerer als reine Eventualbefürchtungen.