Mir gefällt nicht, wenn solche Vereine einfach nur als sinistre Verschwörerzirkel dargestellt werden. Es mag ja Tatsache sein, dass da auch negative Inhalte abgesprochen werden, wie volksverarmender Neoliberalismus oder aggressive Außenpolitik. Dass sich da überwiegend, wie auch in anderen Clubs, eine geschlossene Elite einfindet. Aber die Frage ist: dient das eher der ideologischen Gleichschaltung, ist es ein geschlossener Machtzirkel, oder gibt es da auch grundsätzlich verschiedene Ansichten? Prinzipiell ist ein gegenseitiger Kontakt und ein gegenseitiges Abchecken von Politikern und anderen Promis (selbst Oliver Bierhoff war ja wohl dabei) nicht verwerflich.
Dass Schulz als wirklich langjähriger Politiker, auch auf Europa-Ebene, in solchen Zirkeln verkehrt, ist zunächst nicht schlimm. Problematisch ist es, wenn damit eine inhaltliche Gleichschaltung zu wesentlichen Themen einher geht, er also im Grunde die gleichen Ansichten wie das übrige Establishment aufgenötigt bekommt, oder dazuggehört, weil er sie schon von Grund auf hat.
Und Schulz scheint mir wirklich, ob es nun an der Atlantikbrücke, oder anderen, elitären Clubs und Zirkeln hängt, ganz ein Vertreter des neoliberalen Establishments und der Agenda 2010-SPD.