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  • Unvorhandener Winzling

887 Beiträge seit 31.12.2018

Krankheit leugnen oder Kritik an der Politik?

Der Teil 1 dieses Artikels hat sich ja umfangreich an der Querdenkerszene abgearbeitet. Den Satz

Eine große Hilfe bei der Stabilisierung seltsamer Ansichten sind natürlich die Filterblasen des Internets.

werde ich mir am besten einrahmen und an die Wand hängen.
Natürlich kann der einfache Mensch von der Straße ohne detailliertes medizinisches Wissen nicht abschätzen, wie man eine Pandemie wirkungsvoll bekämpft, erst recht ist es verkehrt, die Krankheit als solche zu leugnen und sich in Scheinwelten zu bewegen.
Ich bin aber der Überzeugung, dass es richtig und wichtig ist, Politik zu kritisieren, wenn sie einen falschen Weg einschlägt. Als Beispiel sei nur die im Frühjahr 2020 angewandten Quarantäne-Regeln. Ein Ehepartner wurde als Kontaktperson eines Infizierten unter Quarantäne gestellt, der andere Ehepartner kann frei ein- und ausgehen. Jeder mit gesundem Menschenverstand kann diese Regelung als unsinnig einstufen.
Weiterhin sehe ich den Umgang kritisch, wie die Ungeimpften von der Politik teilweise als Egoisten (O-Ton Berlins regierender Bürgermeister Müller) beschimpft wurden und wie ein Keil zwischen die Gesellschaft getrieben wurde. Ich kenne einen Fall aus meinem Umfeld, wo die Schwester den Bruder zu Weihnachten ausgeladen hat, weil er ungeimpft ist. Das kann und darf niemals das Ergebnis von politischen Entscheidungen und Äußerungen sein! Ich nehme wohlwollend zur Kenntnis, dass die Politik mittlerweile versöhnlichere Töne anschlägt, aber hier bin ich der Meinung, dass dies auch auf Grund des Drucks der Straße erfolgte, weil plötzlich überall an Montagen Leute in den Innenstädten spazieren gegangen sind.
Auch die Politik muss sich fragen, ob sie eine Bevölkerung haben will, die alles mit sich machen lässt. Masken tragen auf leeren Supermarktparkplätzen? Klar, wenn es hilft, den R-Wert von 1,5 auf 1,49999999999999 zu bringen.
Fazit: Wer unverhältnismäßige Maßnahmen kritisiert, die kaum Effekt auf das Infektionsgeschehen haben, ist kein Querdenker oder Schwurbler, sondern ein mündiger Bürger, dessen Meinung zumindest Gehör finden sollte.
Fazit2: Ja, es ist schlimm, wenn Menschen erkranken und an Long Covid leiden, aber das darf nicht dazu führen, wirklich alles zu rechtfertigen.

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