Das positive vorweg: Die Fleißarbeit, die Daten des statistischen Bundesamtes aussagekräftig zusammen zu fassen hat Flassbeck hübsch gemacht.
Jetzt zum rant: Es ist anmaßend und irrlichternd, daraus irgendwelche Vorgaben für Tarifverhandlungen ableiten zu wollen. Was die Tarifpartner aushandeln geht Herrn Flassbeck, um das einmal klar zu sagen, einen Scheiß an. Es kotzt mich an, wie hier wieder implizit gefordert wird, die von der Politik verschuldete Rezession müsse selbstverständlich von der arbeitenden Bevölkerung finanziert werden. Ne, muss sie nicht. Unternehmen können auch einfach mal Gewinneinbußen hinnehmen. "Lohntzurückhaltung" hatten wir schon mein gesamtes Berufsleben - es reicht.
Und wenn Herr Flassbeck oder sonst ein Ökonom, Politiker oder Journalist damit ein Problem hat wenn Arbeiter ihre Verhandlungsmacht nutzen, dann können sie die Arbeit in den entsprechenden Branchen ja einfach selber machen - zu genau den Löhnen, die sie für angemessen halten.