Und um ehrlich zu sein, sehe ich keine Lösung.
Wir haben einerseits eine Inflation durch externe Effekte, man kann es auch Preissteigerung nennen. Diese externen Effekte beinhalten Lieferkettenabbrüche, Firmenschließungen und sind weitgehen von der Pandemie und dem verschiedenen Reaktionen der Staaten verursacht.
Andererseits verstärkt die Energiekrise diese Entwicklung zusätzlich, so dass Produkte auslaufen, weil unrentabel. Oder im Preis noch mehr steigen, weil die Nachfrage das Angebot übersteigt.
Aber auch das ist nur ein Bild der gleichen Medaille. Denn um den Konsum oder die Nachfrage zu bremsen, müsste man andererseits die Zinsen erhöhen, um dem System Geld zu entziehen. Das würde vielleicht die Preise fallen lassen, hätte aber zur Folge, das einige EU-Staaten mit schlechter Haushaltsführung sehr rasch pleite sind.
Beide Maßnahmen wirken sich kontraproduktiv gegeneinander aus.
Das Ironische an der Situation ist: Es gibt gleichzeitig einen Fachkräftemangel. Handwerker sind bis in die Haarspitzen über Monate ausgebucht. Gleichzeitig fehlen Waren, um das Handwerk zu betreiben.
Ich kenne Firmen, die haben ein volles Auftragsbuch über Monate. Können aber nicht arbeiten, weil Material fehlt. Neue Aufträge kommen aber auch nicht rein, weil die Leute den Preissteigerungen nicht folgen.
Da ist sehr viel aus dem Gleichgewicht geraten. Kann Habeck das Problem zusammen mit Lindner lösen? Ich habe da meine Zweifel, ob die überhaupt begriffen haben, was los ist.