Prinzipiell, nur mein Gedanke, ich weiß nicht, ob es so realistisch ablaufen könnte:
- Man nehme leergeförderte Erdöl- und Erdgas-Lagerstätten als CO2-Endlager. Die waren bekanntermaßen über viele Jahrmillionen stabil
- Man liefert das CO2 flüssig zum Endlagern an (dazu komme ich gleich)
- Man verwendet dieselbe Technologie wie bei der Erdgasförderung, und leitet über das vorhandene Bohrgestänge einfach CO2 ein
Flüssiges CO2 könnte man in passenden Tankschiffen transportieren. LNG-Tanker sind aber ungeeignet, weil sie erstens nicht auf den Druck von mindestens 4,2 bar ausgelegt sind, den man braucht, um CO2 flüssig zu halten, und zweitend flüssiges CO2 eine viel höhere Dichte als flüssiges Methan hat, worauf die LNG-Lanker natürlich nicht ausgelegt sind ("Tanks nur halb befüllen" ist vermutlich auch keine Lösung, wenn das schwere flüssige CO2 dann bei rauher See rumschwappt, könnte das Schiff instabil werden).
Das flüssige CO2 sollte man relativ einfach in die Lagerstätte pumpen können. Pumpen braucht's aber, einfach reinkippen geht nicht, weil der Druck in der Lagerstätte größer als der im Tanker sein wird.
Und: Wenn man Luft abkühlt, ist CO2 nach Wasserdampf das zweite Gas, was gefriert, bei ca. -78 °C. Man könnte also mit entsprechenden Kältemaschinen und Wärmetauschern Luft auf unter -78°C abkühlen und so das CO2 ausfrieren. Das Trockeneis könnte man prinzipiell durch eine Schleuse direkt in die Tankschiffe werfen - es schmilzt dort, baut besagte mindestens 4,2 bar Druck auf und wird zu flüssigem CO2.
Der eigentliche Witz für mich ist: Mit einem bidirektionalen CO2-Emissionshandel kann das längerfristig sogar marktwirtschaftlich lukrativ sein. Wenn man 100€ pro Tonne aus der Atmosphäre abgeschiedenes und endgelagertes CO2 bekommt (= 10 Mio. € für ein Tankschiff mit 100000 Tonnen CO2), kann der Bau und Betrieb solcher Anlagen rentabel sein.