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  • BythMuster

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2020

Verhinderungsrepublik Deutschland - und ein Ansatz für eine EE Infrastruktur

Irgendwas soll sich ändern? Da findet sich doch sofort eine Mehrheit gegen.

Fakt ist, dass wir aus Gas und Kohle raus müssen. Fakt ist aber auch, dass insbesondere die Süddeutschen Bundesländer in den letzten Jahren alles getan haben, um das zu verhindern. Wir stehen vor den Scherben einer Energiepolitik, die sich nur durch einen Neuanfang beseitigen lassen.

Der Schwerpunkt muss dabei auf einer langfristigen EE Strategie liegen. Wie in Dänemark muss regionale Fernwärmeversorgung Pflicht werden. Entsprechende Anlagen sind ab 10 Woheinheiten wirtschaftlich und können in Dimension bzw. Fläche nahezu beliebig skaliert werden. Von der Kleinsiedlung bis zur Großstadt lässt sich damit alles beheizen, und zwar wesentlich effizienter, als Einzelanlagen das könnten. Zudem lassen sich solche Anlagen einfacher auf Zukunftstechnologien, z.B. Wärmegewinnung aus Wasserstoff umrüsten. Funktioniert seit Jahrzehnten beim nördlichen Nachbarn, dauert aber eben auch Jahrzehnte im Aufbau. Die restlichen Gebäude kann man dann problemlos über Wärmepumpen beheizen - auch das geht wunderbar in Dänemark.

Die Stromerzeugung muss langfristig auf Wind, Sonne sowie entsprechende Speicher und Leitungen umgestellt werden. Das spart zusätzlich jede Menge Geld bei der (nicht mehr notwendigen) Rohstoffbeschaffung.

Dritte Säule wird für viele Jahrzehnte die Kernkraft werden müssen. Wie naiv ist es bitte, in einem europäischen Verbundnetz die die AKWs eines Landes abzuschalten und alle anderen lassen ihre Uraltmeiler weiterlaufen? Wird können die nächsten 50 Jahre nicht auf Atomstrom verzichten, so lange wird die Umstellung auf EE dauern, und zwar gerechnet von dem Zeitpunkt an, an dem man anfängt umzustellen. Und nicht von irgendeinem Fantasiedatum aus einer Willensbekundung.

Kurzfristig wird man neue Gaskraftwerke bauen müssen, und zwar sinnvollerweise so, dass sie sich nahtlos in eine zukünftige EE Infrastruktur integrieren. Mal abgesehen davon, dass wir nur so die Bedarfe der energiepolitisch unfähigen Südländer decken können (die dafür übrigens neue Gaspipelines brauchen …), sollte das Gros der Kraftwerke in der Nähe der LNG Terminals entstehen. Die Gaskraftwerke können dann sukzessive durch Wasserstoffkraftwerke ersetzt werden, die wiederum auch ein Teil der EE Speicherinfrastruktur darstellen können.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (13.04.2023 10:12).

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