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Avatar von Anja Böttcher

mehr als 1000 Beiträge seit 24.08.2014

Nowak hat 5 Jahre verschlafen und bittet um Nettigkeit zu den Kriegstreibern

Wer ernsthaft so tut, als gäbe es keine massiv hier verankerte US-Kontrollstruktur, der innerhalb dieses Landes die Machtverhätlnisse zu Gunsten seiner reaktionärsten Kräfte nicht nur verschiebt, sondern diese Verschiebung aggressiv kontrollier, und wer zudem noch so tut, als habe der Kampf gegen die hegemoniale Einmischung einer Besatzungsmacht irgendetwas mit Nationalismus gemein (der die Bejahung der hegemonialen Einmischung der eigenen Machteliten in andere Länder und die Dominanz des eigenen Landes über andere als konstitutives Element hat, der hat nicht nur noch nicht einmal die Beiträge der eigenen Plattform der letzten Jahr gelesen (zur Zeit der Snowden-Leaks im Sommer 2013, die die nahtlose Überwachung nicht nur der gesamten Regierungsadministration in Berlin, sondern auch der Kommunikation der deutschen Bevölkerung ans Licht brachten und während des mit Hilfe neofaschistischer Kräfte durchgeführten Staatsstreichs auf dem Maidan waren Telepolisartikel in der Regel noch linke Beiträge), sondern der hat keinen Vertrag auch nur einer einzigen Freiheitsbewegung der letzten 500 Jahre.

Die untertänig auf eine gezielte Desavouierung von Friedenskräften durch den Aufbau einer weit verzweigten Propagandabürokratie der Nato (Nowak nehme hier einfach mal die entsprechend recherchierenden Publikationen zur Informationskriegsführung der Nato u.a. mit den sogenannten "Exzellenzzentren" seitens der Informationsstelle Militarisierung (IMI)) zur Kenntnis) reagierende verlogene Unterscheidung der Friedensbewegung mit einer vermeintlich neu aufzubauenden Anti-Kriegsbewegung, spricht Bände: Parteilichkeit bei der Stellungnahme gegen den Usurpator eines imperialen Angriffskriegs ist also "Nationalismus"? Aber sicher doch: Devot bettelnde bürgerliche Autoren vom Schlage Nowaks hätten sicher auch beim Angriffskrieg der USA auf Panama darauf hingewiesen, dass ja vielleicht Panama auch dafür zu rügen gewesen wäre, die Aggression der Imperialmacht einfach so herausgefordert zu haben. (Überhaupt diese ganzen "nationalistischen Freiheitsbewegungen" in Lateinamerika: Waren die nicht die CIA-Putsche selber schuld, wo sie so, pfui!, "nationalistisch und "antiamerkanistisch" waren, nicht zuvor selbst die Chikago-Boys und den CIA eingeladen zu haben, ihre Ökonomie nach derem Bilde umzu"gestalten".

Das feige und reaktionäre Einknicken auf das Verbot der Nennung von Ross und Reiter, wo Hegemonialstreben zum Verbrechen des Krieges fotschreitet, bedeutet, das propagandistische Geschäft der Kriegstreiber mitzubetreiben. Wer solche Restriktionspostulate der Gegenseite übernimmt ist ein Betrbruder, kein Kämpfer für den Frieden!

Nowaks bürgerlich angepasster Artikel entspricht dem Politikverständnis bourgoiser Kräfte wie der Antideutscher, man dürfe, wenn man sich kapitalismuskritisch artikluliert nur über Strukturen reden, nicht aber die konkreten sozialen Träger benennen, die in einer spezifischen politischen und historischen Situation repressiv wirken. Das kommt einem Verbot empirisch klarer Aussagen gleich!

Auch die Vorstellung, eine Widerstandsform habe sich nicht nur um die Klarheit der eigenen politischen Anliegen zu kümmern und darum, dass sie klar in den Darstellungsformen des Widerstands zum Ausdruck kommt, sondern eine Gesinnungsprüfung der einzelnen Personen durchzuführen, die sich am Widerstand beteiligen, ist an reaktionärer Unterwerfungsbereitschaft nicht zu überbieten. Vielleicht sollten, Nowak zufolge, Organisateure von Widerstand ihr Wirken in die Hände des Verfassungsschutzes legen, um bloß nicht Risiko einzugehen, dass auch nur ein einziger Träger einer Friedenstaube nicht heimlich eine andere Gesinnung in sich trägt, als die Dienste dies für schicklich halten.

Mit Leuten wie Nowak und den Antideutschen ist keine Gesellschaft zu ändern. Lese ich derart subalternen Unsinn, wird mir wieder klar, warum Deutschland es zu keiner einzigen progressiven Veränderung seiner Gesellschaft je von unten gebracht hat. Die Beweggründe des Leninschen Diktums treten einem hier klar vor Augen:
„Revolution in Deutschland? Das wird nie etwas, wenn diese Deutschen einen Bahnhof stürmen wollen, kaufen die sich noch eine Bahnsteigkarte!“

Das Bedenkliche daran ist nur, dass durch den deutschen Untertanengeist à la Nowak in Deutschland zunächst immer erst die Noskes und andere Freischärler das Sagen haben, um anschließend ganz den Verursachern von Weltkriegen das Feld zu überlassen.

Die Nowaks werden sich aber gewiss, wenn die Nuklearraketen niederprasseln damit beruhigen, dass ihr eigener verhaltener Bittgang, es doch zum Äußersten nicht kommen zu lassen, wenigstens in den Augen der Obrigkeit politisch völlig korrekt daherkam.

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