hurghada schrieb am 14.04.2018 20:52:
Das war durchaus rustikal so zu interpretieren:
Ein Kriegsgrund konnte nur darin bestehen, dass ein Staat einen anderen Staat bzw. dessen Bürger angriff oder wesentlich beeinträchtigte.
Was ein anderer Staat mit seinen eigenen Bürgern anstellte, war dessen Angelegenheit und konnte nicht als casus belli dienen.
Man muß hier unterscheiden zwischen den medial präsentierten Kriegsgründen und den wirklichen Kriegsgründen. Andere Staaten wurden schon immer angegriffen um das eigene Gebiet die eigene Macht zu erweitern. Nur da die Bevölkerung früher überhaupt nix zu melden hatte mußte man da auch nichts moralisch begründen. Die wirklichen Gründe für Kriege sind immer noch die gleichen, jetzt lügt man sich halt nur eine Begründung dazu.
Der Kriegsgrund zum II. Weltkrieg war ein rein klassischer. Deutschland behauptete polnische Übergriffe auf sein Staatsgebiet und griff Polen an. Das führte zu den bekannten Folgen.
Tschechien wurde davor überfallen, u.A. mit dem Vorwand deutschstämmige Bürger vor Gewaltübergriffen der Tschechen beschützen zu müssen - die Art von Humanitärer Intervention die wir auch heute kennen. Wurde in Bezug auf Polen auch so begründet. Schau dir mal die Wochenschauen an aus der Zeit.