Anja Böttcher schrieb am 14.04.2018 22:43:
Und der gemeinsame inhaltliche Nenner zwischen Nowak und den Antideutschen besteht in der Tabuisierung des Bezugs auf empirische Kräfte und die Postulierung des Verharrens in einer rein abstrahiert bleibenden Systemkritik.
Laut den Antideutschen, darf ein antikapitalistischer Protest keine konkrete Kapitalistenfraktionen nennen, laut Nowak darf nur gegen Krieg an sich, aber nicht der konkrete Krieg etwa der USA gegen Afghanistan protestiert werden, da keine konkrete schuldige Administration genannt werden darf. (Es darf ja nicht "Partei" ergriffen werden, weil dann eine konkrete Nation genannt werden darf, da dies "nationalistisch" sei - was bei einem Angriffskrieg außerordentlich merkwürdig ist. Dann kann ich das Demonstrieren lassen. Und darum geht es ja auch.)
Mal den Sinn der Fragen zusammengefasst:
1. Bist Du dafür, alle kriegführenden Seiten zu verurteilen?
2. Oder bist Du zu faul, um gerade mal drüber nachzudenken?
3. Oder sind die Friedensdemonstranten einfach zu dumm, um das Richtige zu tun?
Erinnert mich an die beliebten Bundestagswahlspiele:
1. Wenn Du dafür bist, dass Dir der linke Daumen abgehackt wird, kreuze hier an.
2. Wenn Du dafür bist, dass Dir der rechte Daumen abgehackt wird, kreuze hier an.
3. Wenn Du dafür bist, dass Dir der Kopf abgehackt wird, kreuze hier an.
Nein, verdammt noch mal! Ich will Frage 4 ankreuzen!
4. Ich bin dafür, dass ALLES an mir dran bleibt!
Oder
4. Ich bin dafür, dass alle völkerrechtswidrigen Angriffe SOFORT beendet werden.
Und das sind genau die genannten Staaten, die am laufenden Band irgendwelche Gleiwitz-Fakes aus der Tasche zaubern, wenn es ihnen nur passt!
Herr Nowak sollte endlich mal zugeben, dass ein Bewerfen mit Wattebäuschen NICHTS bringt, sondern Verschleierung von Kregstreiberei und Aggression ist.