SundancerY2K schrieb am 19.08.2024 18:52:
Herbert Wichmann schrieb am 19.08.2024 16:40:
Kaffeesatz schrieb am 18.08.2024 19:06:
auf_der_hut schrieb am 18.08.2024 15:45:
Die Zahlungen an die Ukraine sind ja kein Almosen, sondern im deutschen Interesse. Deutschland braucht Zeit um wieder verteidigungsfähig zu werden und die wird umso länger je länger die Ukraine durchhält und je höher die russischen Verluste sind. Es sei denn man folgt denjenigen, die lieber den Versicherungen russischer Friedfertigkeit Glauben schenken, gleichviel ob sie aus Moskau oder von den Russlanderklärern hierzulande kommen. Daran ändert die Sprengung der Pipeline nichts, auch wenn die neuen Ermittlungsergebnisse natürlich kein gutes Licht auf die Ukraine werfen und das die Beziehungen fraglos belastet.
Ob die ukrainische Führung davon wusste, ob staatliche Stellen eingeweiht waren und ob die Ukraine sich über amerikanische Warnungen hinweggesetzt hat bleibt aber fürs erste unklar.
Jedenfalls scheint die Rolle der USA eine völlig andere gewesen zu sein. Sie warnten vor dem Anschlag und intervenierten auch bei Selenskyi. Das beweist aber nicht, dass der davon wusste, geschweige denn dass er es angeordnet hat. Anscheinend hatten alle die Sache abgehakt, nachdem an dem von den Amis genannten Zeitpunkt nichts passiert war.
Jetzt zieht Russland jedenfalls offensichtlich den größten Nutzen aus der Sprengung. Polen geht auf Deutschland los, Deutschland beschuldigt Polen und die USA müssen sich fragen, ob sie die ukrainische Regierung noch unter Kontrolle haben und ob die ihre Leute unter Kontrolle hat. Den Angriff Richtung Kursk sieht man in den USA deshalb umso kritischer. Die westliche Front bröckelt.
NS (und insbesondere NS-2) erweist sich auch nach der Zerstörung als wirksamer Keil zwischen den Verbündeten, also genau das, wovor die Skeptiker immer gewarnt haben. Aber das ist anscheinend kein Thema für die "Cui Bono"- Fraktion, das würde ja auf Russland hindeuten. Das geht natürlich gar nicht.
Na klar, bei einer Haushaltslücke im zweistelligen Milliardenbereich und einem gewaltigen Sanierungsstau bei der Infrastruktur und immensen anderen Belastungen macht es absolut Sinn, wenn wir Geld in ein de facto bankrottes Land "investieren", denn Russland steht bekanntermaßen kurz vor Berlin. Unstrittig ist auch, in so einem Fall das eigene moderne Kriegsgerät direkt dem "Feind" in die Arme zu werfen, um damit seine eigene Verteidigungsfähigkeiten abzuschmelzen und dem "Gegner" gleich noch strategische Vorteile zu geben und natürlich profitiert Russland zuallererst von der Zerstörung der eigenen Investments. Bitte ziehen sie eine Karriere in der aktuellen Regierung in Betracht, ich rechne ihnen hohe Chancen zu.
Zieht man die gewaltigen Bodenschätze und landwirtschaftlichen Ressourcen mit ins Kalkül, so ist die Ukraine keineswegs ein bankrottes Land sondern in Zukunft eher eine wohlhabendes und zahlungskräftiges Land. Jeder Cent, den wir in die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine stecken, dient zudem unserer Sicherheit vor dem russischen Gewaltherrscher. Alles in Allem eine sehr gute Investition.
Vor allem da ja da die hilfsbereiten Ukrainer für uns kämpfen und sterben - ein wirklich grossartiger Coup, den wir da mit initiiert haben...
Der Krieg wurde von Putin initiiert. Putin hätte die Ukraine nicht angreifen müssen. Dieser mörderische Krieg ist durch kein einziges faules Argument gerechtfertigt, dass die Russen bisher vorgebracht haben.