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  • Bill Hicks

mehr als 1000 Beiträge seit 18.10.2016

Re: langsam kommt man in Erklärungsnot

DeineMudder schrieb am 18.08.2024 01:16:

Ich denke, sie glauben, dass ich etwas meine, was ich gar nicht geschrieben habe...

Zu Beginn hieß es man müsse nur die NVA Restbestände liefern, das helfe am besten. Dann bräuchte man Geparden, dann unbedingt Leoparden, damit der Krieg beendet wird.

Okay, war so, zu Zeiten, als wir 5000 Helme geliefert hatten, also gaaanz am Anfang (und das ist nur die halbe Wahrheit).

Die Wahrheit ist, das wir selbst zu diesem frühen Zeitpunkt, Verbandmaterial, Logistik, Aufklärung, Munition und alles geschickt haben was bei uns im Museum stand. Wir waren schon damals einer der wichtigsten Lieferanten. Lediglich die USA und ich glaube GB haben mehr bereit gestellt. Das ganze Gelaber von wegen wir würden zu wenig machen, war geschickte und dreiste Propaganda.

Inzwischen sind wir bei Flugzeugen und Marschflugkörpern die bis nach Moskau fliegen. Nichts davon hat den Krieg auch nur in die Richtung eines Endes bewegt.

Deine Meinung, Oblast Kursk spricht seit 10 Tagen eine andere Sprache, ohne westliche Toptech.

Das dort keine westliche Technologie verwendet würde, halte ich für ein Gerücht. So schnell wie unsere Pressesprecher erklärten wie dermaßen legal es sein würde, wenn die Ukraine dort mit unseren Waffen einmarschiert, gehe ich fest davon aus, dass diese Operation auch mit westlichen Waffen geführt wird.

Darüber hinaus, sehen sie Anzeichen für ein Ende der Kampfhandlungen? Ich sehe eine weitere Stufe der Eskalation.

Es war klipp und klar Bedingung, dass das gelieferte Material nur zur Verteidigung eingesetzt wird, allein schon aufgrund des Völkerrechts.

Falsch. Das Völkerrecht der UN, das auch Russland unterschrieben hat, garantiert einem angegriffenen Land im Paragraphen 51, dass es auch mit "angelieferten Waffen" den Aggressor angreifen darf.

Es geht zunächst einmal um das politische Narrativ. Es wurde gebetsmühlenartig behauptet, es gäbe Weisungen der BRD an die Ukraine unsere Waffen nicht gegen Ziele in Russland einzusetzen. Die Angriffe auf die Kertschbrücke haben aber wohl recht klar gemacht, dass den Ukrainern solche Zusagen egal sind.

Das dürfte auch der Grund für die Verweigerung der Taurus gewesen sein. Diese Waffe wäre in der Lage gewesen Moskau aus der Ukraine heraus zu treffen.

Die Wünsche und das Vorgehen der Ukraine sind unter diesen Umständen völlig nachvollziehbar. Aber das Handeln unserer Regierung hat unseren Interessen zu folgen.

Das zweite ist die Frage des Völkerrechts. Niemand bezweifelt, dass die Ukraine in Russland liegende Stellungen, welche die Ukraine beschießen, angreifen darf, klar ist das vom Völkerrecht gedeckt, aber es ist etwas anderes als zwischenstaatliche Vereinbarungen, von denen uns erzählt wurde.

Darüber hinaus wage ich es zu bezweifeln, das die Eroberung ganzer Landstriche von Feindesland noch vom Völkerrecht gedeckt sind.

Inzwischen stehen Truppen mit Bradleys, Patriots und Leos bei Kursk. Ich denke an Kriegsmaterial scheint es in der Region nicht zu fehlen.

Na ja, ich weiß nicht genau, was Du da meinst, aber es klingt für mich fast wie ein "Slava Ukraine"... .

Ich meine damit dass das, was in den letzten beiden Jahren immer erzählt wurde; "noch diese Waffe, denn dann wird Frieden", eine Lüge ist.
Ich weiß auch nicht was sie meinen. Um es unmissverständlich zu sagen, im Krieg gibt es weder Ehre noch Helden. Im Krieg verlieren ausnahmslos alle, es gibt keine Sieger.

Darüber hinaus haben die Hetzer, die uns in die Konfrontation gelogen haben nun Oberwasser. All die ganzen kalten Krieger können nun wieder behaupten, daß der andere der Feind sei. Dieses Gift hat sich wieder in unserem Denken festgefressen. Wenn man dem Gegner nicht hasst ist man Putinversteher oder Lumpenpazifist weil man Rüstung in dieser Höhe hinterfragt...Glauben sie etwa die Russen wollen keinen Frieden? Jeder hat wieder die große Fresse und labert von Stärke und meint damit, dass andere bitte für den eigenen Vorteil sterben gehen mögen.
Außerdem geben wir jetzt 50-80 Mrd. € pro Jahr für Waffen aus, statt in die Zukunft unseres Landes zu investieren.

Insofern ist mir ein fahnenflüchtiger Soldat lieber als ein toter möchtegern Held. Auch der sogenannte Feind egal auf welcher Seite, ist erstmal Mensch der gegen seinen Willen oder gegen seinen eigenen Verstand zum töten gebracht wird.

Das muss aufhören, aber alles was ich sehe sind Entscheidung und Handlungen, die den Konflikt weiter schüren und weiter eskalieren.

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