Ich denke auch, dass der Putsch 2014 der große Sündenfall war, den die Ukraine noch lange nicht verdaut hat.
Das Minsker Abkommen hätte die Ostprovinzen bei der Ukraine belassen, nur die Krim wäre weg gewesen. Nun ist absehbar, dass die inzwischen abgespaltenen Ostprovinzen noch wachsen und womöglich gesellen sich noch einige im Süden dazu, die die Milizen ab 2014 nur hart zurückkämpfen konnten.
Die Ukraine hat ein ähnliches Problem wie frühere Kolonien, bei denen die scheidenden Kolonialherren als Abschiedsgeschenk noch ärgerträchtige Staatsgrenzen zurück ließen. Nur dass die Ukraine bis zur Zeit der UDSSR nie eine eigene Staatlichkeit hatte. Schon in den Anfangszeit der UDSSR wurden allerlei Grenzen innerhalb der Unions-Distrikte verschoben. Nach dem ersten und zweiten Weltkrieg dann wieder.
Leider muss man annehmen, dass die bürgerlichen und proletarischen Nationalisten am zahmsten wären, wenn sie wieder einen Zaren bekämen. Für Demokratie sind nicht alle Länder vorbereitet.
Darum kümmert sie bis heute auch nicht, dass ihre Demokratie 2014 einen schlimmen Unfall erlitt, der nicht heilt, sondern unter massiver finanzieller und politischer Hilfe besonders der USA aber auch der EU immer schlimmer wird.
Im Fall der Ukraine müssten sich die Europäer zuerst ehrlich machen, welche Ukraine sie wollen. Die, die die UDSSR ganz zu Anfang geschaffen hatte? Da wäre die Krim gar nicht dabei gewesen. Die schenkte erste Chruschtschow in den 50ern dazu.