kid1212 schrieb am 20.04.2022 12:26:
Mit dem Ende der Sowjetunion war plötzlich ein beachtlicher Teil der Bevölkerung fremd im eigenen Land. Statt massiv zu versuchen, diesen Teil zu integrieren und in der Ukraine eine Heimat zu bieten, beschritt man schon kurz nach der Auflösung der Sowjetunion den Weg der Konfrontation mit Russland. Die russischstämmige Bevölkerung wurde zum Hemmnis auf dem Weg des Landes gen Westen.
Man muss sich klar sein, dass viele der Reaktionären in den Randstaaten schon 1991 eine offene und blutige Konterrevolution gewünscht hätten. Aber die USA sahen keinen Grund, diese Leute schon in den 90ern zu unterstützen, weil es sowieso so aussah, dass ganz Russland dem internationalen Kapital anheim fallen würde. Tschetschenien und andere kleinere Randstaaten führten aber bereits Kriege, weil bspw. in Tschetschenien die Wahabiten und ihre Schützlinge noch ganz andere Vorstellungen hatten.
In Estland und Lettland gibt es bis heute Nichtbürger. Ein bürokratischer Kniff, den man von Apartheidstaaten kennt. Das hinderte die EU aber nicht, die beiden Länder im "Wertewesten" willkommen zu heißen und mit offenen Armen aufzunehmen.