ökol. Fußabdruck: 4,7 ha/Person
Wissen Sie, ich pfeife auf diese verqueren Berechnungen, die alle letztlich nur den Selbstkasteiungsforderungen ihrer Erstelller untermauern sollen. Ich denke, es steht außer Frage dass unser Energieverbrauch deutlich zu hoch ist. Ebenso, dass einiges von diesem Energieverbrauch der Nahrungsmittelproduktion geschuldet ist.
Aber wer z.B. den Wasserverbrauch von Rindfleisch berechnet, sollte die gleiche Rechnung auch für einen Wels oder Hering aufmachen. Was da im Laufe eines Fischlebens durch die Kiemen strömt...
Ich bevorzuge die ganz antiquierte Rechnung, auf die ja auch Ihr Vorkommentator abzielte:
"Die reichen westlichen Länder sind somit alle food secure, aber viele von ihnen sind deswegen nicht self-sufficient. Krassestes Beispiel in Europa ist Großbritannien. Auf der Insel macht man sich Sorgen um die Versorgung der knapp 60 Millionen Bewohner. Denn die Briten müssen immer mehr Lebensmittel importieren. Vor 15 Jahren betrug die britische Selbstversorgungsrate noch 80 Prozent, heute sind es nur noch 58 Prozent.
Das Königreich ist damit mit Abstand Schlusslicht in der EU. (Zum Vergleich: In Deutschland beträgt die Selbstversorgungsrate 86 Prozent.)"
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,646892,00.htm
Rechnen Sie dann einfach noch ein, dass weite Flächen in den letzten Jahrzehnten aus ökologischen/finanziellen Gründen aus der Produktion genommen wurden.
Trotzdem gehört die EU immer noch zu den größten Getreideexporteuren der Welt und wie viele Lebensmittel aus Deutschland exportiert werden, kommt nur gelegentlich ans Licht: Z.B. wenn die Chinesen den Trockenmilchmarkt leerkaufen oder die Russen den Import verbieten.
ed: Ganz vergessen:
Fläche: 357375 km² (wovon nur ein Teil biologisch nutzbar ist)
Vor einigen Jahren schätzte ein Fachmann die "nutzbare Fläche" Chinas auf etwa das Staatsgebiet Frankreichs. Was nach Adam Riese deutlich unter 10% wären.
Was Deutschland betrifft, sollten Sie sehr vorsichtig sein. Die Zugspitze ist nicht nutzbar, aber was den Rest betrifft, wird Sie ein Blick auf Karten vom Ende des 19. Jahrhunderts schnell eines Besseren belehren.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (06.11.2016 14:57).