Eigentlich hat ja die Bundesnetzagentur das Sagen, wenn ein steuerbares Kraftwerk vom Netz geht.
Eigentlich haben ja auch schon einige der geplanten Abschaltungen zugunsten einer "kalten" sowie "heißen" Reserve zurückgestellt werden müssen.
Die Frage ist trotzdem, warum Deutschland an einigen Tagen im Dezember jeweils mehrere Stunden lang bis zu 30% seines Stroms hat importieren müssen. Haben die Betreiber der Kraftwerke etwa Leistung nicht zur Verfügung gestellt, die aber hätte abrufbar sein müssen? Nach meiner Auffassung würde "kalte Reserve" bedeuten, dass man das Kraftwerk in einem Zustand belassen muss, dass es innerhalb von wenigen Tagen wieder angefahren werden kann - hat hier etwa die Bundesnetzagentur gepennt und diese Reserve nicht warm laufen lassen, obwohl klar sein musste dass Sonne & Wind mal für ein paar Tage im Dezember ziemlich matt daliegen würden? Oder hat den Betreibern der gebotene Preis vielleich nicht gereicht, um die Kessel anzufeuern?
Meiner Meinung nach war es eine grobe Fehlentscheidung, die zuverlässigen deutschen AKWs abzuschalten und danach erst das Problem anzugehen, wie wir denn mit den dann fehlenden 20% Grundleistung den Strompreis günstig halten wollen. Es ist auch nicht großartig darin investiert worden, die Schwankungen der nicht oder nur ins "OFF" steuerbaren Quellen Wind & Sonne zu puffern. Sich im Winter bei Dunkelflaute auf die Nachbarländer zu verlassen ist halt die teuerste Methode...