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mehr als 1000 Beiträge seit 08.06.2020

Re: Damit ist der deutsche Atomausstieg dauerhaft schon jetzt gescheitert

Herbstprinz schrieb am 29.12.2024 19:25:

oho (2) schrieb am 29.12.2024 19:15:

Herbstprinz schrieb am 29.12.2024 18:24:

oho (2) schrieb am 29.12.2024 18:05:

Herbstprinz schrieb am 29.12.2024 13:52:

stefano2050 schrieb am 29.12.2024 13:28:

Das ist ja ihr Irrtum.
3 x fast nichts bleibt 3 mal fast nichts

Eben nicht. In der 45. Woche 2024 hatten die EE mit 23,3% den geringsten EE-Anteil. Bis 2045 sollen die EE um das fünffache ausgebaut werden. Dann würde es bei denselben Wetterbedingungen 116% EE-Anteil geben.
An zwei Tagen dieser Woche lag der EE-Anteil bei nur 15%. Bei fünf mal soviel EE hätte es an diesen beiden Tagen immer noch 75% EE gegeben.
An den anderen Tagen dieser Woche wäre eine EE-Vollversorgung möglich gewesen, Speicher hätten sogar geladen werden können.

Jetzt haben wir im Schnitt 60% EE, dann hätten wir 300% EE, d.h. wir müssten fast ständig 2/3 der Anlagen abregeln, ...

Nein, denn der Überschuss kann in den verschiedenen Sektoren auf flexible Verbraucher verteilt werden und Speicher können geladen werden.

Der Überschuss wäre im Beispiel das Doppelte des Jahresenergiebedarfs.

Wie hast du den Jahresenergiebedarf ermittelt, bzw. festgelegt?

Nebelkerze, unseren Jahresenergiebedarf kennen wir, die jährlichen Änderungen sind klein gegenüber dem Gesamtbedarf.

Für den gibt es keine flexiblen Verbraucher, und auch adäquat dimensionierte Speicher wären im Handumdrehen voll.

Dann wähle eben ein anderes Beispiel, das zum Jahresenergiebedarf passt.

Antworte lieber mal, an welche flexiblen Verbraucher Du denkst.

Unser Problem ist nicht der fehlende EE-Ausbau, sondern die Koordination von EE- und Speicherausbau.

Bis jetzt gibt es noch keinen EE-Strom, den man speichern könnte.

Wenn EE im Jahresschnitt Energie x produziert, dann sollte man davon soviel zwischenspeichern, dass man eine bestimmte garantierte Leistung erreicht, die natürlich wegen des Wirkungsgrades der Speichertechnologie unter der Durchschnittsleistung der Erzeugung liegen wird. Das würde viele Eingriffe ins Netz ersparen, aber gleichzeitig auch demaskieren, dass die Speicherung EE konkurrenzunfähig teuer macht, insbesondere, wenn man 100% EE anstrebt.

Aber der würde uns rasch zeigen, dass wir mit deutlich höheren Strompreisen und ohne Industrie leben müssten.

Warum biegst du denn jetzt plötzlich falsch ab? Warum sollten die Strompreise bei mehr EE deutlich höher sein?

Weil die Speicher die wahren Kosten darstellen.

Wie erklärst du, dass bei mehr EE im Netz die Strompreise an der Börse sinken und bei Dunkelflauten hoch gehen?

Wir produzieren zu EE günstigen Zeiten Überschussstrom, für dessen Verklappung ins Ausland wir kräftig zahlen dürfen oder für dessen Abregelung wir den Betreibern eine Kompensation leisten müssen, zu Zeiten der Knappheit werden wir zu Strombettlern, die praktisch jeden Preis akzeptieren müssen.
Die Transformation von Monte-Carlo-Strom mit Durchschnittsleistung x zu z.B. 3 ct/kWh in eine Stromquelle mit garantierter Leistung y (natürlich y < x) treibt dann die Kosten auf z.B. 30 ct/kWh. Und damit keiner so einfach merken kann, dass das marginal suboptimal ist, betet man das Märchen herunter, solange man nicht auf 100% EE wäre, hätte man ja keinen Strom zum Speichern.

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