Health Angel schrieb am 29.12.2024 15:53:
So lange bei uns munter neue Windräder und Solarpanels in die Landschaft gepflanzt werden OHNE das Ganze durch Langzeitspeicher in adäquater Dimension abzusichern, wird sich an den aktuellen Problemen nichts ändern.
Da werden die Prototypen gerade in Massen hochgezogen.
Der Massenbau kommt erst in ein paar Jahren, momentan werden die Speicher noch nicht benötigt.
Und bei der Dimension reden wir nicht über ein paar nette Akkublöcke, wie sie immer wieder in den Medien gefeiert werden, sondern über Größen im zweistelligen TWh-Bereich, für die nach meiner Kenntnis noch keine marktfähige Technologie zur Verfügung steht.
Doch, es gibt sogar einen ganzen Sack davon.
Und Akkus sind viel günstiger, als mancher glaubt. Die Großspeicher kosten pro MWh ungefähr ein Zehntel dessen, was die Hausanlage kostet, und die Akkutechnik hat mehrere alternative Zellchemien in der Pipeline, alle absehbar mit Verbesserungen um ein Vielfaches.
Nur mal so als Anhaltspunkt: Akkus schlagen mittlerweile die meisten Pumpspeicherkraftwerksstandorte; die PSKW könnten zwar theoretisch besser skalieren, aber das verfügbare Gelände setzt Grenzen und damit kann das PSKW seine Vorteile nicht mehr ausspielen.
Redox-Flow wird übrigens langsam auch ein Ding, dort steigen die Kosten linear mit der Leistung, aber nur noch im Verhältnis von Oberfläche zu Tankinhalt mit der Kapazität.
Die Chemiker kommen auch langsam auf Alternativen zum Vanadium, so dass die Kapazität nicht mehr der Haupt-Kostentreiber ist.
Ist alles noch nicht im Prototypstadium, aber es gibt viele Ansätze in den Labors und die ersten Großversuche; da die Großspeicher erst in 5-10 Jahren benötigt werden, haben die Redox-Flow-Leute also noch ein paar Jahre Zeit, und hätte ich Wagniskapital, würde ich einiges davon in diesem Bereich investieren (bei meinem Kapitalstand lohnt sich nur MSCI World und dergleichen).