Hagjo1 schrieb am 03.01.2025 21:21:
Herbstprinz schrieb am 02.01.2025 22:18:
Hagjo1 schrieb am 02.01.2025 20:45:
Herbstprinz schrieb am 31.12.2024 09:14:
Ich verstehe, was du meinst, aber das stimmt nicht so. Je mehr EE-Anlagen gebaut werden, desto günstiger werden sie. Und je mehr EE-Strom es gibt, desto mehr kann elektrifiziert werden und desto effektiver wird der Energieverbrauch.
Ne, meinte ich wohl anders. Wir sind beim geplanten Ausbau der eE aktuell bei ca. 20% und generieren schon 60% des Stroms aus den bestehenden eE...
...aber die Dunkelflaute im Winter und die Überschüsse im Sommer ...Es gibt im Sommer keine Überschüsse bis jetzt.
machen der Netzinfrastruktur schon jetzt zu schaffen. Um das zu kompensieren müssen die Stromtrassen ausgebaut werden und das Speicherproblem gelöst werden... ...und das sind neben dem Ausbau der restlichen 80% eE anlagen 2 mindestens gleich große Kostenfaktoren auf dem Weg zur annähernden eE Autarkie.
Der Netzaus- und Neubau wäre auch ohne die EE nötig. Die Netze sind teilweise 70 Jahre alt. Und ob mehr EE-Strom oder konventioneller Strom durchfließt, spielt keine Rolle.
Insofern wird Strom noch längere Zeit teuer bleiben bzw. auch noch teurer werden.
EE-Strom ist nicht teuer.
Günstig wird er erst, wenn die Trassen und die Speicher stehen und die fehlenden 80% der eE-erzeuger in Betrieb sind.
Dann wird es noch günstiger.
Selbst wenn wir es schafften, nächstes Jahr zig Milliarden € für die Finanzierung und Inbetriebnahme der fehlenden 80% eE-erzeuger aufzubringen, würde der eE-anteil höchstens um 5-10% steigen und in den kommenden Jahren dann nur noch, wenn Speicher und Trassen für ebenfalls je zig Milliarden peu a peu in Betrieb gehen...
Verstehe ich nicht.
Und ich geh trotzdem voll da mit, denn am Ende gibt uns der eE ausbau ja nicht nur die Autarkie über den Strom, sondern auch über die Energie für die Wärme und den Verkehr...
...und abgesehen davon habe ich als Kind der 70er, 80er mittlerweile auch Kinder ... .
.. und ich denke, ich bin es meinen Kindern und meinem Gewissen schuldig, dass sie von einer ausgebauten autarken eE-energieinfrastruktur profitieren.Dem kann ich nur zustimmen.
Ein Beispiel im kleinen:
A) Ich tu mir ein BKW für 300€ auf den Balkon und spare 20% Strom/Stromkosten.
B) Ichwill mehr Strom sparen und leg mir noch ein 2kw Batterie für 800€ dazu und spare jetzt 30% Strom/Stromkosten
c) Ich will`s wissen: und leg mir eine 10kp PV für 10.000€ auf`s Dach. Da spare ich dann schon 40% Strom und senke meine Stromkosten durch die Einspeisevergütung
d) Und dann gehe ich soweit wie möglich für die private Autarkie und investiere in noch 8kw Speicher für 5000€. Da bin ich dann bei 60% eigenen Strom und 5-10% Gratisstrom durch Einspeisevergütung.Das ist alles ok, aber wenn man nachrechnet, dann sieht man schon, dass die Investitionen immer höher werden, je mehr Autarkie man anstrebt:
Warum sollte man denn Autarkie anstreben? Das Ziel der Energiewende ist nicht, dass jeder energie-autark ist.
20% Autarkie kosten 300€... 30% Autarkie schon 1100€ ... 40% Autarkie plus Einspeisevergütung dann 10.000€ ... ...und 60% plus (geringerer!) Einspeisevergütung mindestens 15000€...
Natürlich ist eE-Strom günstig... ...aber erst, wenn der Ausbau abgeschlossen ist UND(!) sich die Investitionen für den höchstmöglichen Autarkiegrad armortisiert haben!
Ein BKW hat sich in unter 2 Jahren armortisiert... ...eine große PV anlage mit Speicher aber in 10 Jahren noch nicht...
Und ein konventionelles Kraftwerk erst nach 40 Jahren.
Und wenn ich dieses Beispiel auf D. übertrage, dann sind wir auf dem Weg zur bestmöglichen Autarkie trotz 60% gerade an einem Punkt, wo`s gehörig klemmt:
Denn schon bei einem 20%igen Ausbau von eE erzeugern kommt unsere derzeitige Netzinfrastruktur im Sommer an die Belastungsgrenze... .
Nein, wenn dann im Winter.
..sinkt der Strompreis an den Strombörsen tageweise auf unter 0 Euro ... ...und werden ganze Windparks vom Netz genommen, wähernd der Anteil der Energieerzeugung von eE bei Dunkelflaute im Winter marginal bleibt...
Sind die Stromtrassen erst mal in Betrieb, dann dreht sich das fundamental. Die dunkle Jahreszeit ist dann zumindest an windigen Tagen nicht mehr problematisch und im Sommer kann man den erzeugten eE -Strom ohne Probleme tage- /stundenweise an die energieintensiven Industrien ableiten, später sogar an die Produktionsstätten von H2!Und dann sind die eE Erzeuger plötzlich wieder nur geringe 20% dessen, was wir an eE erzeuger anlagen auf dem Weg zur Autarkie wirklich brauchen.
Was sollen sie sein?
Ich rede allerdings von der Zukunft!
eE -Strom kann aktuell und mittelbar, aufgrund der immensen Investitition nicht billig sein...
Die Investitionen sind geringer als bei konventionellen Kraftwerken.
...und er wird es auch nicht werden, solange der Ausbau für die höchstmögliche Autarkie nicht abgeschlossen ist! Du wirst im kommenden Jahr auch sehen, dass sich der Anteil der eE an der Stromproduktion trotz des Zubaus von PV - und Windanlagen kaum ändern wird...
Weil es weniger Wind und Sonne geben wird oder warum?
Und selbst wenn der Ausbau abgeschlossen ist, wird eE erzeugter Strom erst wirklich kostengünstig, wenn sich die Investitionen für diesen Ausbau armortisiert haben!
Siet 25 Jahren werden die EE ausgebaut und die ersten Anlagen waren die teuersten. Die haben sich schon längst amortisiert und liefern den Strom jetzt für nur ein paar Cent. Und jedes Jahr werden es mehr EE-Anlagen, die sich amortisiert haben.