oho (2) schrieb am 28.12.2024 20:37:
Herbstprinz schrieb am 28.12.2024 19:14:
oho (2) schrieb am 28.12.2024 19:07:
Herbstprinz schrieb am 28.12.2024 18:12:
oho (2) schrieb am 28.12.2024 17:48:
Herbstprinz schrieb am 28.12.2024 15:52:
Ammerländer schrieb am 28.12.2024 14:11:
Es heißt Energiewende und nicht Stromwende. Der Strom macht 20% bis 25% des Energiebedarfes aus ...
Bis jetzt. Für eine Energiewende müssen alle Energiesektoren weitestgehend elektrifiziert werden.
Nein, wir könnten auch z.B. NH3, das in südlicheren Regionen mit EE produziert wird, importieren.
Und das wird wo und wie produziert?
In Ägypten entsteht beispielsweise derzeit eine Anlage, und es gibt viele Länder, die für eine derartige Produktion geeignet sind.
Schön, aber NH2 kann keinen Strom ersetzen, sondern Rohstoffe.
Natürlich kann man NH3 verbrennen und z.B. damit Strom erzeugen.
Dazu muss es erst wieder zu H2 und N reduziert werden. Das ist zusätzlicher Aufwand und umständlich.
Der Vorteil von NH3 gegenüber H2 ist der deutlich einfachere Transport.
Wird der Wasserstoff hier produziert, entfällt der Transport, bzw. kann H2 per Pipelines transportiert werden.
Wir könnten einen Eisenkreislauf etablieren und hier in umgerüsteten Kohlekraftwerken Eisen verbrennen und dieses in südlicheren Regionen mit EE wieder reduzieren lassen.
Könnte man machen, wäre aber aufgrund des sehr schlechten Wirkungsgrad aufwendig und sehr teuer.
Man forscht daran. Der Wirkungsgrad ist nicht entscheidend, sondern die Rentabilität.
Die Rentabilität ist vom Wirkungsgrad abhängig.
Das bedeutet aber nicht, dass ein Prozess A mit besserem Wirkungsgrad rentabler als ein Prozess B mit schlechterem Wirkungsgrad ist.
Auf lange Sicht immer. Kohle zu verbrennen und die Abgase in der Atmosphäre zu entsorgen ist anfangs günstiger, trotz sehr schlechtem Wirkungsgrad. Bezieht man die (langfristigen) Schäden durch die Abgase mit ein, wird es erheblich teurer. Und will man die Abgase aus der Atmosphäre wieder entfernen, um die Schäden zu mindern, wird es noch teurer.
Natürlich steigt die Rentabilität, wenn man bei einem konkreten Prozess den Wirkungsgrad erhöhen kann.
Es gibt viele Lösungen, die weit weniger teure Umbauten unserer Infrastruktur erfordern als die derzeitigen Pläne.
Kohlekraftwerke nicht umzubauen ist noch günstiger.
Warum versucht man es bei denen nicht mit einer CO2-Abscheidung?
Weil das den Wirkungsgrad und damit auch die Rentabilität senkt und Kohlestrom noch teurer macht. Außerdem müsste man das CO2 auch noch irgendwie loswerden.
Und die anderen Schadstoffe würden weiterhin in die Atmosphäre geblasen.Im Moment ist nichts teurer als EE ohne Speicher.
EE mit Speicher sind günstiger?
Man sollte auch nicht aus dem Blick verlieren, dass unser Energiebedarf steigen wird, wenn wir Industrienation bleiben möchten.
Warum sollte der Energiebedarf steigen, wenn die Effizienz, und dazu noch erheblich, erhöht wird?
Das Gegenteil wird eintreten. Der Energiebedarf wird von 2.500 TWh auf etwa 1.500 TWh sinken.Die Entwicklung schreitet voran. Obwohl der Energiebedarf pro GFlop Rechenleistung seit 1960 massivst gesunken ist, benötigen wir für unsere EDV heute deutlich mehr Strom als früher.
Die Produktivität hat sich in 65 Jahren auch vervielfacht. Ohne EDV wäre das nicht möglich.
Wir werden zwar immer effizienter, aber unser Energiebedarf wird mit hoher Wahrscheinlichkeit steigen.
Nein, je effizienter desto geringer der Energiebedarf. Im alten Rom war der Energiebedarf pro Einwohner höher als in der Gegenwart, weil nur mit Holz geheizt, gekocht, gebrannt und geschmiedet wurde.