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  • oho (2)

mehr als 1000 Beiträge seit 08.06.2020

Re: Speicher und Netze im benötigten Verhältnis

Stephan Geue schrieb am 28.12.2024 21:27:

Alles richtig.

Aber die Bereithaltung von fossilen Kraftwerken ist billiger als deren Betrieb. Auch Feuerlöscher und Rot-Kreuz-Kästen und Sicherheitsgurte werden gekauft und Lebensversicherungen abgeschlossen. Und viele von ihnen werden nie in Anspruch genommen. Man macht es trotzdem, aus Sicherheitsgründen. Und diese Kraftwerke WERDEN sogar gelegentlich in Anspruch genommen. Dass die dann dort produzierten Energiemengen, solange die Bereithaltung nicht auf anderem Wege vergütet wird, je kWh ziemlich teuer sind, ist klar. Und dass dies, solange das gegenwärtige Preisbildungsverfahren nicht geändert wird, sogar auf möglicherweise beträchtliche Mengen an sich viel günstiger gewonnener Energie angewendet wird und damit auch per Saldo einen deutlichen Ausreißer im Strompreis zur Folge hat - ebenfalls klar.

Merit Order liefert Wind- und Photovoltaikbetreibern keinen Anreiz, durch Zubau von Speichern eine garantierte Leistung bereitzustellen. Und für Betreiber fossiler Kraftwerke ergibt sich weder ein Anreiz, in CO2-Abscheidung zu investieren noch den gesamten Bedarf der Bundesrepublik zu decken. Die freuen sich, wenn die Börsenstrompreise durch die Decke gehen.

Man kann das kritisieren. Man kann die Reihenfolge der Schritte der Energiewende kritisieren. Aber wenn ein hoher Strompreis am meisten weh tut, dann sollten zwei Kritikpunkte auf jeden Fall und nicht erst an letzter Stelle genannt werden: 1. die Deregulierung an den Energiemärkten, abgesehen von 2. der "Regulierung" an Nordstream 1/2

Leider gibt es bei uns Kreise, die jeden Weggang eines Industrieunternehmens als Erfolg hinsichtlich Gas- und Stromeinsparung feiern.

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