Russlandbashing war nie einfacher als jetzt, wo der Moskauer Oligarch das Nachbarland mit Krieg überzogen hat.
Weil private Medienanbieter eher der Stimme "ihres Herrn" folgen und so manipulativ daher kommen, wie es den (wenigen) Eigentümern gefällt, sollte man bei den Ö/R etwas mehr Objektivität erwarten dürfen, schließlich wurde deren teure Existenzberechtigung Jahrzehnte lang mit dem Argument verteidigt, der Schundberichterstattung müsse etwas Vernünftiges entgegen gesetzt werden.
Seit einigen Jahren ist diese Differenzierung kaum noch möglich. Nicht etwa deshalb, weil die Staatlichen gefühlt täglich Dutzende seichter Kriminalfilmchen abstrahlten (mittlerweile hat jede mittlere Kleinstadt ein eigenes "Ermittlerteam"), sondern wegen der anmaßend manipulativen Berichterstattung zu wirklich relevanten Themen.
Bestes Beispiel ist der Ukrainekrieg, dessen Vorgeschichte offenbar bewusst ausgeblendet wird, um im Sinne haupsächlich den Grünen zuzuordnendes transatlantisch-überhebliches Russlandbashing zu betreiben und in dem Zusammenhang die Sanktionspolitik, die sich als die verheerendste Fehlentscheidung der Nachkriegszeit erweisen könnte, als klug und "alternativlos" zu hypen, obwohl das Gegenteil wohl eher den Tatsachen entspricht.
Dass diese Form der Regierungsnähe nicht den Anforderungen des Rundfunkstaatvertrags entspricht, ist offensichtlich - die Frage nach den Gründen für die "Perversion" bleibt aber unbeantwortet.
Eine denkbare Erklärung könnte -auch vor dem Hintergrund der bekannt gewordenen und an Korruption erinnernde Selbstbedienungsmentalität - sein, dass eine effektive Kontrolle der Anstalten ausgesetzt wird, wenn die Lobeshymnen singen.
Heute kann etwa eine "Talkdame", die extra eine Firma gegründet hat, um ihre "Talkshow" zu produzieren, dieses in aller Regel einseitig-regierungsaffine Produkt für 5stellige Eurobeträge pro Sendeminute (!) an die Anstalten - den Zwangsgebühren sei es gedankt - verkaufen. Dass ein Intendant mehr als ein deutscher Regierungschef "verdient", hat sich mittlerweile herumgesprochen.
Dass all das im Interesse der Gebührenzahler sein soll, ist nicht einleuchtend und befeuert zurecht die Debatte um eine Abschaffung der Rundfunkbeiträge.