Ohne auf Sachsenröders viele eher prekäre Aussagen - ein Beispiel die Verharmlosung Bannons als 'Konservativer' - einzugehen, nur eine Bemerkung.
Es ist absolut unsinnig, als Vergleichsparameter für die Militärausgaben den nationalen BIP zu nehmen, synchron und erst recht diachron. Was vor hundert Jahren BIP war, ist mit einem heutigen kaum mehr vergleichbar, aus unzähligen Gründen. Etwa gab es ganze Wirtschaftssektoren damals noch gar nicht.
Eine vernünftige Vergleichsbasis sind die Staatseinnahmen. Wie viel davon wird für militärische Belange ausgegeben? Z. B. betrugen diese 2022 in den usa ca. 8,4 Bio. u$ (auf allen staatlichen Ebenen zusammen). Wenn man die im Text erwähnte Summe von 1,2 Bio. u$ für 'Verteidigung' oder wie es auch gern genannt wird 'Sicherheit' dazu in Beziehung setzt, kommt man auf einen Anteil von 14,3 %. (Vermutlich sind darin einzelstaatliche Ausgaben nicht oder nur teilweise enthalten, die Gesamtsumme also zu niedrig.) Das entspricht der Grössenordnung des ausgewiesenen Staatsdefizit. Bleibt zu erwähnen, dass das vor sich her geschobenene Manko schon nur bei baulicher Infrastruktur jedes Jahr weiter wächst.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.08.2023 18:27).