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  • Ammerländer

mehr als 1000 Beiträge seit 24.01.2021

Re: Ich glaube er weiß nicht was ein schneller Brüter ist, also reichlich

Grober_Unfug schrieb am 25.01.2024 07:56:

Ich glaube er weiß nicht was ein schneller Brüter ist, also reichlich müßig an dem Punkt weiter zu reden. Entweder er weiß es und stellt sich nur so, oder er hat das mit dem Plutonium und dem Uran und der Anreicherung nie verstanden.
Da das Uranisotop für einfache Kernreaktoren nur in begrenztem Umfang auf der Erde vorhanden ist und bei Nutzung schnell verbraucht wäre, war es schon sehr früh eine verführerische Vorstellung in Kernreaktoren Plutonium zu erbrüten und damit den notwendigen Reaktor"brennstoff" zu erzeugen und diesem Mangel zu entgehen. Dass man dann auch militärischen Unfug damit machen kann.....

Ich glaube er hat irgendwie ein paar Jahrzehnte mit dem Scheiß gearbeitet und hat nun ein Realitätsproblem damit, dass das, was er sich - und andere Ihm - vorgemacht haben - irgendwie ganz anders sein soll - als die Realität, die er für sich angenommen hat.
Früher war Kernkraft "modern", "toll" und war "die Zukunft". Es gab ein paar lästige Probleme - aber das war alles prinzipiell lösbar. (Ich erinnere an das imho unsäglich schwachsinnige Geschwafel zum Thema "Transmutation".)
Nun stellt sich heraus, dass diese Idee eines Navy General - das ist, was sie immer war. - Ein für zivile Zwecke völlig überteuerter, hoch komplexer, in Ver- und Entsorgung notorisch unsicherer . Weg - Strom zu erzeugen, den man auf anderen Wegen zu einem Bruchteil des Preises und ohne Hochrisikoanlagen in dicht bevölkerten Gebieten - gewinnen kann.
Doof wenn sich herausstellt, dass man Teil des Problems und nicht Teil der Lösung ist...

Ich habe auch in meiner Jugend mit Atomkraft sympathisiert - dann aber irgendwann geschnallt, dass die Informationen, die ich dazu erhalten hatte - gefinkelt waren...
Es gab damals tolle Infos zu wie baue ich mir einen "tollen Atombunker in den eigenen Keller" und Kernkraft die "günstige Energie der Zukunft". Im Nachhinein fragt man sich - Wieso hat man das so lange hingenommen - ohne die Quellen dieser (Des-)Information in grundlegende Zweifel zu ziehen?

Aber Staatsgläubigkeit, Obrigkeitshörigkeit und Naivität - sowie der Glaube an das "Happy End" in den Degeto Geschichten liegen uns wohl in den Genen...

Für mich muss ich feststellen, dass meine Perzeption der Information durch Nachrichten und "Fachblätter" im Laufe des Lebens eine Andere geworden ist - seit ich an der Uni grundlegende Dinge verstanden habe - die sich nicht mit der übermittelten "Wahrheit" deckten.

Sie irren sich (mal wieder).
Ich bin Diplom-Physiker (mit Fachkunde im Strahlenschutz). Ich hatte beruflich nie etwas mit Kernenergie zu tun. Ich kenne mich aber sehr gut im nicht-nuklearen Teil von Kraftwerken aus.

Damit wir uns mal in etwas einig sind: für die Kernenergie sehe ich in Deutschland in absehbarer Zeit (d.h. Jahrzehnte) keine Zukunft.
Daher ist diese Diskussion eigentlich überflüssig.
Mich stört nur, wenn Unsinn behauptet wird, wie vom Kollegen H. Lesch, dass in Hamm-Uentrop ein schneller Brüter gestanden hätte oder dass man eine Deponie wie ein Herfa-Neurode sicher betreiben kann, aber Nuklearmüll ein unlösbares Problem sei.

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