alterpinguin schrieb am 24.01.2024 22:54:
Wenn man heute versucht bei den alternativen Möglichkeiten ein Überangebot zu schaffen, dann ist das auf einmal "Marktschädlich".
Du hast das eigentliche Problem nicht verstanden. Gemessen an den heutigen Überkapazitäten wegen Sonne und Wind waren frühere Überschüsse ein Witz.
Für eine stabile Stromversorgung braucht Deutschland ca. 120 GW installierte Krafwerksleistung.
Mittlerweile haben wir Dank der Übersubventionionierung fast doppelt so viel.
https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/gesamte-elektrizitaetswirtschaft-installierte-leistung/
Da stehen Milliardenwerte in der Landschaft und dümpeln die meiste Zeit vor sich hin, weil wir bei Spitzenlast weniger als die Hälfte tatsächlich brauchen. Und dies drückt sich eben in den drastisch gestiegegen Stromkosten aus.
Es ist deutlich schlimmer, wie der threadstarter belegt, denn bei ihm ist bis heute nicht angekommen, dass für die konventionellen Kraftwerke zur Stromerzeugung ebenfalls immer erhebliche Ersatzkraftwerke bereit gehalten werden mussten.
Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man ein paar GW Kraftwerkslestung auf Reserve für Reparaturen und Spitzenlast halten muss oder mehr als doppelt so viel des tatsächlichen Bedarfs, weil Sonne und Wind nicht auf Knopfdruck scheinen oder wehen.
Es war nämlich bei den konventionellen Kraftwerken nicht einfach möglich schnell überflüssige abzuschalten oder bei Unterversorgung Reserven anzuführen.
Deswegen gab es seit je her immer einen Mix verschiedener Kraftwerkstypen. Die mit der geringsten Lastfolge-Steuerfähigkeit und den geringsten Kosten liefen permanent, andere wurden wahlweise zu- oder abgeschaltet.
Da war es sozusagen einfacher immer deutlich zu viel zu produzieren, was dazu führte, dass der Strom z.B. für Nachtspeicherheizkörper verbraten wurde und diese Heizmethode über Jahre gefördert wurde
Heute könnte man mit den Überschüssen Wärmpepumpen antreiben. Aber mit 5 Cent pro kWh anstatt dank Habecks planloser Energiewende für 30 Cent.
bis noch vor 2000 solche, überwiegend sogar mit Asbest gebauten Heizkörper wieder aus den Häusern rausgerissen wurden (Sondermüll).
Asbest hat nun hier gar nichts mit dem Thema zu tun.
Es war einfach "Faulheit" immer mehr als nötig zu produzieren und den mal größeren oder kleineren Überschuss zu exportieren.
Das ist mit Sonne und Wind aber noch schlimmer geworden. Weil Sonne und Wind sich noch weniger auf Knopfdruck zuschalten lassen.
Der Exportweltmeister hat sich fast immer nur stolz auf die Schulter geklopft und nicht gefragt wie die Abnehmerländer auf Dauer damit auskommen.
Heute nehmen unsere Nachbar den überflüssigen Strom aus Sonne und Wind gerne ab - gegen Bezahlung, versteht sich. Um dann, wenn Sonne und Wind die Puste ausgeht, uns ihren mit konventionellen Kraftwerken erzeugten Strom teuer zu verkaufen.
Da braucht man kaum Speicherlösungen, es gab ja immer mehr als genug.
Man brauchte keine saisonalen Speicher, weil konventionelle Kraftwerke immer genug liefern. Der einzig mit bekannte Fall eine längeren Blackouts ist hier der Winter 77/78 in der DDR, weil wegen des strengen Frosts nicht mehr genügend Braunkohle abgebaut wurde.