MaxPaul1999 schrieb am 15.12.2022 12:13:
Man kann schon realistisch sein. Auf vielen Wüstenflächen ist schlicht nichts, was man zerstören kann.
Bei Wüsten handelt es sich um sehr empfindliche Ökosysteme.
Da gibts dann nur Stein und Sand.
Dieser Eindruck kann bei einer sehr oberflächlichen Betrachtungsweise entstehen. Weiter ist zu berücksichtigen, dass ein unscheinbarer Käfer oder Reptilien für Zwecke der PR weitaus weniger eignen als Wale oder Flamingos.
Wenn nicht dort, wo soll man denn sonst umweltschonender Solaranlagen aufstellen? Zumal durch die Schattierungen einige Lebewesen dann sogar mehr Unterschlupf vor Strahlung und Hitze finden und so mit der Zeit sogar mehr Biodiversität dort einzieht.
Möglicherweise teilweise richtig. Allerdings stellen die Umweltbedingungen in einer Wüste die menschliche Technik vor enorme Herausforderungen. Die Anlagen müssen die Temperaturwechsel sowie das "Sandstrahlgebläse" für 15 bis 20 Jahre aushalten. gegenwärtig existieren keine PV-Panel oder Flügel für Windräder, welche diesen Anforderungen gewachsen sind.
Es sollte sogar Ziel sein, Wüstenbildung zu stoppen oder hier und da umzukehren. Das geht nur mit genug Energie für Meerwasserentsalzung und die kommt signifikant nur aus Solaranlagen.
Man wird sehr wahrscheinlich auch Unmengen an Wasser benötigen, um die PV-Panels vom Sand zu reinigen. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass ein zusätzlicher Eintrag von Wasser das empfindliche Ökosystem Wüste irreversibel schädigt.
Die Ausbreitung der Wüste zu stoppen ist schon O.K., man sollte darüber nicht vergessen, dass z.B. die Wüste Namib oder Atacama gem. Geologen schon seit mehr als 100'000 Jahren Wüsten sind. Diese Gebiete zu begrünen und damit den an diese Umweltbedingungen bestens angepassten Lebewesen ihren Lebensraum zu rauben, ist meines Erachtens ein Frevel. Das Gegenteil von Gut ist nicht Schlecht, sondern gut gemeint.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (16.12.2022 08:34).