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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

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Diesem Artikel muss man mehr als zustimmen. Er ist noch zu zahm. Dass das BIP eines Landes inhaltlich nicht mit dessen Militärausgaben zu tun hat, ist logisch. Warum sollte z. B. die Schweiz 18 Milliarden SFR für Rüstung ausgeben? Sie wüsste kaum, wohin mit dem ganzen in der Folge vor sich hin rostenden Gerümpel. Die Militärausgaben müssen sich logischerweise nach der Geographie, der realen Bedrohungslage und den finanziellen Möglichkeiten, also den Staatseinnahmen richten - in dieser Reihenfolge. Ein Stadt- oder Kleinstaat braucht anderes Militär als ein Flächenland. Die meisten Kriege finden zwischen Nachbarn statt. Was hat man also für ein Verhältnis mit diesen? Diese und weitere vergleichbare Fragen muss man sich stellen bei diesem Thema. Und nicht wie der ultraatlantische Kleber absolut unsinnige Szenarien an die Wand malen. Bei vielen Vertretern der Relotius-Medien stecken hinter den Forderungen nach mehr Aufrüstung schlicht Revanchegelüste, der feuchte Traum des wiederzuerlangenden Grossmachtstatus. Ein Tronald und seine mafiösen Erpressungsversuche passen ihnen nur zu gut ins Konzept.

"Verantwortungsdiffusion"; es ist schon bemerkenswert, wie in Deutschland die sprachliche Kreativität neue Höhen erklimmt, wenn es darum geht, das Wort Korruption zu vermeiden. Korruption bei der Rüstungsbeschaffung ist weltweit sehr verbreitet. Ich kann mich an einen Bericht vor Jahrzehnten erinnern, bei dem es um einen einschlägigen Skandal in Grossbritannien ging. Ersatzteile, bis hin zu banalen Schrauben, wurden von der Armee bis zum Hundertfachen überteuert angeschafft.

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