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  • ShootThemLater

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Re: Nicht Untergang des Abendlandes

HP-CH schrieb am 06.11.2023 20:53:

eher der Titanic. Der Dampfer Deutschland hat gerade einen Eisberg geschrammt, aber die Gäste an Bord feiern fröhlich weiter, während die Besatzung die Gäste beruhigt und derweil verzweifelt die geschlagenen Löcher zu dichten versucht.
Nein Deutschland geht nicht unter, wenn die energieintensiven Betriebe ob der hohen Preise das Land verlassen, aber mit der chemischen Industrie wird ganz viel Substanz das Land verlassen.

Ach ja, die Titanic gibt's ja auch noch. Immer gut für stimmungsvolle Bilder, was es aber nicht richtiger macht.

Letztendlich hätten wir uns in rund 15 Jahren eh etwas für unsere Chemieindustrie überlegen müssen. Bis dahin wollen wir weg sein von den Fossilen, und nur für die Chemie lohnt sich die Pipeline nicht mehr. Nur haben wir den Prozess rund 15 Jahre vorverlegt.

Und das die ganze chemische Industrie Deutschland verlässt sehe ich auch noch nicht. Einige Sparten wie die Herstellung von Ammoniak (Stickstoffdünger) werden sicherlich nicht in Deutschland bleiben, aber das ist nicht "Die Chemieindustrie".
Was z.B. die BASF in Mannheim zur Perfektion getrieben hat ist ein integrierter Chemiestandort, bei dem praktisch keine Abfälle entstehen sondern alle Rohstoffe verwertet werden.
So etwas verlagert man nicht eben mal so.

Also ja, energieintensive Grundstoffe wie Ammoniak oder Roheisen werden Deutschland verlassen, aber das ist nicht die Substanz des Standortes Deutschland.

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