Ansicht umschalten
Avatar von Abtrünniger Zauberer
  • Abtrünniger Zauberer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2012

Re: jupp, sind sie

Nette Rechnung - und die Batteriebetreiber wollen nix verdienen?

Verdienen ist nicht Kosten. Wie die Vergütung geregelt wird ist doch völlig offen. Am günstigsten für den Verbraucher wäre natürlich eine oder viele Grid-Genossenschaften (auf Gemeindeebene bspw) oder eine staatliche Gesellschaft für Grid-Speicher. Die muss dann garnichts verdienen sondern nur die Kosten tragen und Gehälter für die Belegschaft zahlen. Da die Speicher ziemlich Wartungsfrei sind reicht dafür ein kleines Team, welches per Fernwartung den Status überprüft und bei Bedarf los fährt und einzelne Module tauscht oder Reparaturen vornimmt. Oder sogar einfach den Container durch einen neuen austauscht und zentral die Container aufbereitet. Keine Ahnung was billiger ist.
Aber da wir wissen, wer unsere Abgeordneten bezahlt werden das sich RWE und Co unter den Nagel reißen und möglichst lange verzögern weil sie einen Interessenskonflikt dank Merrit-Order haben.

Ach und werden die Batterien mit kostenlosem Strom geladen?

Nein, der Strom wird vergütet. PV von Privat zur Zeit mit 7c/kwh. Akkus verschieben nur die Konsumption des hergestellten Stroms, die generieren keinen eigenen. Aber manchen fällt halt nur "der Markt" ein wenn es um Problemlösungen geht. In selbigem würden Akkubetreiber den Strom einkaufen und wieder verkaufen. Das kann ein einträgliches Geschäft sein (bis zu negativen Preisen fürs einkaufen), wäre aber für den Endverbraucher ein teureres Geschäft als eine genossenschaftliche/staatliche Lösung.

Und natürlich halten die auch 30 Jahre lang.
Erkundige dich mal über die Lebensdauer von LFP Akkus ehe du hier mit 30 Jahren rechnest.

Kalendarische Lebenserwartung ist momentan mit über 20 Jahren angegeben. Wie lang die kalendarisch genau halten wissen wir noch nicht. Könnten auch 40 Jahre sein.
Was wir wissen ist die Zyklenfestigkeit, also die Degradierung des Akkus durch Benutzung. Dort haben wir bei LFP-Akkus mindestens 6.000 Vollzyklen, danach hat der LFP-Akku noch 80% seiner Kapazität und gilt für Autos etc. als nicht mehr benutzbar. Für stationäre Anwendung ist solch ein Akku aber noch durchaus brauchbar.
Dazu kommt, dass die LFP-Akkus seltenst auf Vollzyklen kommen. Wird der Akku nur zu 80% benutzt (mindestens 10% Ladung, maximal 90%) steigt das enorm an.
Schau dir an, wie ein solcher Akku benutzt würde:
https://www.stromdaten.info/ANALYSE/p2g2p/index.php
dann siehst du, dass der pro Jahr eher auf 100-200 Zyklen maximal kommt. Das wären mit 200 gerechnet nach 30 Jahren 6.000 Zyklen. Daher wird der Akku wohl eher aufgrund kalendarischer Schwäche aufgeben als aufgrund von Degradierung durch Nutzung.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten