Es hängt damit zusammen, dass man heutzutage aus politischen Problemen moralische Probleme macht. Darauf basierend muss man sich dann nicht mehr ernsthaft mit den Problemen auseinandersetzen. So fällt die Einteilung in Gut/Böse und Schwarz/Weiß sehr leicht und wenn man nicht der "guten Seite" zustimmt, wird man in Schubladen gesteckt. Das lässt sich natürlich auch ausnutzen, wenn man eine Agenda verfolgt um die Gegenseite mundtot zu machen. Damit sind wir auch wieder beim Thema der Einschränkung der Meinungsfreiheit. Und das gar nicht so sehr durch den Staat, sondern durch all jene, die sich innerhalb der Gesellschaft zum Wächter unserer Werte aufschwingen (z. B. Stiftungen, NGOs, Journalisten etc.) und die gleichzeitig große mediale Reichweite haben oder denen die Medien gehören.
Paul Seethe. Leserbrief im Spiegel vom 5. März 1965: „Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.