Ein großes Problem bei Israel Debatten ist, dass Volk, Staat und Religion häufig in einer Dreieinigkeit verwendet werden. Dieses macht es sehr schwierig, (gerechtfertigte) Kritik an der israelischen Staatsführung zu äußern, ohne sich gleich dem Vorwurf des Antisemitismus zu stellen und wird von einigen pro-isreaelischen Akteuren auch gerne als Waffe genutzt. Auch Benjamin Netanjahu ist mir diesbezüglich, gerade seit den Anschlägen vom letzten Jahr, häufiger negativ aufgefallen.
Um einmal aufzuzeigen, wie Absurd das ganze ist, stelle man sich mal vor, dass unser Olaf Scholz ausländische Kritik an seiner Regierungsführung als Angriff auf das deutsche Volk hoch stilisiert.
Der Konflikt selbst hingegen lässt sich (mit dem nötigen Maß an Zynismus) leider mit einem Satz zusammenfassen:
"Wie oft darf ich bei Notwehr eigentlich nachladen?"