1. Es ist keine dauerhafte Lösung die Anzahl der Arbeitskräfte durch eine Vergrößerung der Bevölkerung zu erhöhen. Sei es durch höhere Geburtenzahlen, oder durch Zuwanderung. Eine Lösung von Arbeitskräftemangel durch Bevölkerubgswachstum ist ein Pyramidenspiel. Und das Resultat wird um so katastrophaler je größer die zusammenbrechende Pyramide am Ende ist.
2. Alle Arbeitskräfte die an einer Stelle fehlen, und zusätzlich bereit gestellt werden sollen, müssen daher an einer anderen Stelle eingespart werden, oder durch Mehrarbeit der Einwohner zur Verfügung gestellt werden. Arbeitszeitverkürzungen bedeuten daher auch immer zusätzlichen Arbeitskräftebedarf, der anderswo eingespart werden muss.
3. Dank medizinisch-technologischer Entwicklung können immer schwerere Krankheiten behandelt werden, und Menschen immer länger leben. Allerdings kann das auch extrem teuer werden. Es kann so aufwändig werden, das nicht alles Mögliche für alle umsetzbar ist, ohne dem Rest der Gesellschaft zu überfordern. Man ist daher gezwungen abzuwägen. Wenn man sich dazu entscheidet zusätzliche Menschen in der Pflege zu beschäftigen, muss man klären in welcher Branche man sie bei Vollbeschäftigung einspart.
4. Sicherheit und Ordnung, der Unterhalt der Infrastruktur, die Deckung der allgemeinen Grundbedürfnisse und die Ausbildung der Kinder muss bei Problemen Vorrang vor der Altenpflege und der medizinischen Versorgung nicht mehr arbeitsfähiger Personen haben. Eine Gesellschaft kann ohne die letzten zwei Sachen funktionieren, aber nicht ohne die Anderen. Denn dann geht zukünftig gar nichts mehr davon.
5. Bereiche an denen man kürzen könnte sind insbesondere Bürokratie, Marketing, ein ausuferndes Rechtssystem, Luxus, leistungslose Einkommen und unnötige Doppelstrukturen. Allerdings sind diese Bereiche aufgrund ihres Einflusses sehr resistent gegen Kürzungen, und häufig lassen sich dort Beschäftigte auch nicht einfach in wirklich benötigte Tätigkeiten umschulen.
6. Als Hoffnung bleibt letztlich das wir intelligente humanoide Roboter entwickeln, welche die Produktivität für die Menschen als "humaner" Sklavenersatz erhöhen. Aber selbst das kann die Ressourcen des Planeten überfordern, wenn wir zu viele benötigen, oder sie zu aufwändig in Herstellung und Unterhalt sind.
7. Unter Umständen komnen wir aber auch nicht um die Frage des sozialverträglichen Frühablebens drum herum.
Ist es vertretbar und umsetzbar am Ende zusätzlich noch ein Jahr länger zu leben, wenn dies ein Mehrfaches des durchschnittlichen BIP pro Kopf benötigt? Und anderswo dadurch wichtige Mittel fehlen?