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  • Sentinel

mehr als 1000 Beiträge seit 08.05.2023

Re: Ein Lösungsansatz: die allgemeine Dienstpflicht

ondori schrieb am 15.02.2024 16:24:

Sentinel schrieb am 15.02.2024 16:19:

ondori schrieb am 15.02.2024 16:05:

Sentinel schrieb am 15.02.2024 15:28:

ondori schrieb am 15.02.2024 15:09:

Vom Alter her beträfe das die Gen Z - viel Spaß dabei, die zu "domestizieren"...

Hehe, wieso, die jungen Leute heute geben doch an, dass ihnen das übergeordnete humanitäre Wohl und das Wohl des Planeten am Herzen liegt. Jetzt hätten sie die Gelegenheit, den Worten auch Taten folgen zu lassen.
Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich größere Unterschiede innerhalb der einzelnen Generationen sehe als zwischen den Generationen: Jede Generation hatte ihre eigenen Egoisten, ihre Überflieger, ihre Suppenkasper, ihre Helfer und ihre faulen Säcke. Das war vor 20-30 Jahren so und ist heute ganz genau so.

Zwischen "Überfliegen" und Ärmel aufkrempeln liegen Welten!
Ich wurde als Kriegswaise von der Wehrpflicht befreit. Daran erkennst Du, daß ich ein ganz alter Sack bin.
Aber ich habe einige Jahre auf einem streng geführten Internat verbracht. Das hat mich geprägt.
Der Direktor war irgendwo noch übriggeblieben aus dem Vorgänger-Reich...

Rückwirkend gesehen, hätte ich evtl. einen Ersatzdienst geleistet - unter der Bedingung, daß mich das intellektuell weitergebracht hätte.

Ach Herrje... das mit dem Internat und seinem Direktor "alter Schule" lässt Böses erahnen.... Hoffe, dass Sie möglichst gut und unbeschadet rausgekommen sind.

Zum Thema intellektuell weiterbringen:
Ein ehemaliger Schulkamerad von mir war ein absolutes Genie - also nicht nur einfach überdurchschnittlich, sondern einer der von der ersten bis zur letzten Klasse in jedem Fach (au0er Sport) in jedem Zeugnis immer eine 1 hatte. Dem hatten sie auch jedes Jahr angeboten, das aktuelle Schuljahr zu überspringen. Hat er aber nicht gemacht, der wollte einfach eine normale Jugend haben.
Und jetzt kommt's: Obwohl er sich ohne Probleme hätte ausmustern lassen können, hatte der sich entschieden, seinen Zivildienst in einem Krankenhaus abzuleisten. Er erzählte mir damals mit leuchtenden Augen, was er dort alles erlebt, welche Diagnosen und Krankheiten er alles kennengelernt hat, seine Diskussionen mit den Assistenzärzten, denen er intellektuell zum Teil bereits ebenbürtig war...
Was ich damit sagen will: Wir haben es ein Stück weit auch selbst in der Hand, was wir aus der Umgebuung, in der wir sind, für uns selbst mitnehmen können: intellektuell, emotional, praktisch etc.

Danke für Dein Mitgefühl, aber ich habe die Zeit ohne Schrammen überstanden.

Ja, Zivildienst in einem Krankenhaus ist ein sehr gute Entscheidung:

Politiker sollten das auch einmal versuchen und danach je 1/2 Jahr in einer Produktions- und in einer Handelsfirma arbeiten, um das wahre Leben kennenzulernen.

Machen die natürlich nicht - als Jurist/in ist man ja Alleskönner/in😛

Das ist eine der besten Ideen, die ich in letzter Zeit hören durfte: Eine Pflichtzeit in Pflege und Produktion für jedes Mitglied des Bundestages wäre unfassbar gut, und sei es auch nur für ein halbes Jahr. Ich bin fest davon überzeugt, dass das den Bezug zur Lebenswirklichkeit extrem verbessern könnte.

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