zevvonb3k schrieb am 30.01.2024 21:18:
Es ist alles eine Abwägung zwischen Natur- und Umweltschutz, Eigentumsrechten und guter fachlicher Praxis der Landwirte. Im Zweifel sind es die Forst- und Landwirte, die unsere Kulturlandschaft bewirtschaften und pflegen und auch das grösste Interesse am Erhalt haben.
Die gute fachliche Praxis des einzelnen Landwirts ... ich fürchte, da gibt es schon einen frommen Wunsch.
Die Ostseeküste in Schleswig-Holstein. Eckernförder Bucht und Flensburger Förde haben z.B. massive Probleme mit Fischbestand und Algen. Das liegt unter anderem daran, das in den letzten 70 Jahren die landwirtschaftlichen Flächen überall hin gerückt sind. Kaum noch ein Streifen zum Strand oder schmale Waldstreifen rund um die Seen.
Da gibt es den bekannt Nährstoffeintrag in die Gewässer und das ändert vieles nicht zum Guten.
Weil der Fachpraktiker mit Maschinen seine Flächen ausgedehnt hat ("mein Eigentum") sind wir da, wo wir nicht sein wollen.
Analoge Effekte bei Flußauen.
Den "Erhalt der Kulturlandschaft" müssen die Agrarier mal nachweisen. Wenn die meinen: Alles dem Pflug unterordnen ... das ist Industrie.
Es kommt wesentlich auf die natürlichen Gegebenheiten an. Viele Vorschriften sind dann im konkreten Fall untauglich und weltfremd.
Durchaus richtig. Aber Einzelfallentscheidung sind auch kein Allheilmittel. Vor allem nicht, wenn viele Einzeln unbeaufsichtigt Schäden anrichten, und deren Kosten externalisieren.