KarierterHut schrieb am 25.01.2018 11:11:
TheCOP schrieb am 25.01.2018 09:27:
...."92,85 Prozent der Menschen in Deutschland haben nicht die AfD gewählt."
Das ist leider eine Milchmädchenrechnung. Formal richtig, inhaltlich aber falsch.
Nein, es ist inhaltlich absolut richtig. Es sagt nur nichts über politische Präferenz der 92,85% aus. Unter den Nichtwählern können durchaus etliche sein, denen die AfD nicht Rechts genug ist, dazu mach ich aber keine Aussage, weil ich es eben nicht weiß. Was ich weiß ist lediglich der obere Satz.
Denn Sie berücksichtigen ja nicht die Absichten derer die nicht gewählt haben.
Rein theoretisch könnten das alles AfD-Anhänger sein. Und dann sind sie schnell bei 40% der Bevölkerung die AfD wählen könnte.
Da ist der Ruf "Wir sind das Volk" dann schon berechtigt.
Warum soll ich die Absichten berücksichtigen, wenn ich dafür keine Datenbasis habe? Im Gegenteil wird bei der ursprünglichen Rechnung einfach angenommen, dass die Nichtwähler die selben politischen Ansichten haben wie die Wähler und dass man deshalb ihre Nichtwahl einfach unter den Tisch fallen lassen kann.
Aber ich gebe zu, auch diese Rechnung hat nur theoretischen Wert. Aber wenn Sie sich mal die Zunahme der Wahlbeteiligung von 2013 zu 2018 und die Zunahme der AfD-Stimmen ansehen werden sie erkennen dass der Anteil der AfD-Wähler unter den ehemaligen Nichtwählern höher ist als im Rest der Wählerschaft.
Und genau deswegen habe ich sie ja gar nicht erst aufgemacht. Man kann das ganze ja noch weiter drehen und spekulieren, welche politischen Ansichten AfD-Wähler eigentlich haben, Stichwort "Protestwähler". Oder die Frage wieso viele ehemalige Piratenwähler plötzlich AfD wählen. Haben die ihre politischen Ansichten wirklich von "eher Links" auf "stramm Rechts" gedreht? Oder eine der Parteien komplett mißverstanden? Oder war ihnen die politische Ausrichtung komplett egal und etwas anderes Wahlentscheidend?
TP ist aber kein Politikstudium.