Russischer Hacker schrieb am 25.01.2018 12:11:
Diese Debatte über mehrfache Staatsbürgerschaft ist schon ein bisschen zynisch und scheinheilig weil vor Allem nur im Kontext mit der türkischen Staatsbürgerschaft ein Problem zu sein scheint.
Dass Deutsche, die in Frankreich leben und sowohl über die französische als auch über die Deutsche Staatsbürgerschaft verfügen, das stört irgendwie Niemanden. Umgekehrt gilt das genauso für Franzosen die in Deutschland leben.
Im Rahmen des 40. Jahrestages des Elysée-Vertrag im Jahr 2003 erklärten Deutschland und Frankreich, die bürokratischen Abläufe für Deutsche und Franzosen vereinfachen zu wollen, wenn diese sich im jeweiligen Nachbarland einbürgern lassen wollen, ohne die eigene Staatsbürgerschaft abgeben zu müssen.
Deutsche, die die französische Staatsbürgerschaft zusätzlich annehmen wollen, benötigen dafür eine Zustimmung von deutscher Seite, damit sie die eigene Staatsbürgerschaft behalten dürfen. Da in Frankreich die doppelte Staatsbürgerschaft rechtskräftig ist, benötigt man dafür keine gesonderte Zustimmung aus Frankreich, gleichzeitig verlangt aber auch die deutsche Seite nicht mehr, dass man bei einer Einbürgerung auf die französische Staatsbürgerschaft verzichtet.
http://www.de-fra.com/articles/deutsch-franzosische-doppelstaatsburgerschaft#.Wmm6JKjiaUk
Also wer die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft fordert, der greift nicht nur die Deutschtürken an.
Wer in ein anderes Land auswandert, muss ich an die kulturellen und Gesellschaftlichen Normen des Landes anpassen. Dazu gehört auch die Staatsangehörigkeit. Ich glaube nicht das ein Deutscher Auswanderer ein Problem damit hat, seine Staatsangehörigkeit aufzugeben.
Schauen wir mal wie viele Deutsche von der französichen Sozialhilfe leben, wie die Schulbildung der im Ausland lebenden Deutschen ist und wie die Kriminalitätsrate.
Ich denke hier würden so manche Diskrepanzen sehr schnell sichtbar werden und damit das Problem.