Wolfgang1949 schrieb am 29.05.2024 12:13:
Die tatsächlichen Kosten sind völlig intransparent.
Was uns auf der Stromrechnung unter die Nase gehalten wird, sind ja nicht die tatsächlichen, Kosten für die Stromerzeugung und Bereitstellung.
Der teuerste je produzierte Strom stammt aus Atomkraftwerken, gefolgt von Strom aus konventioneller Energie.
Der vielfach bewährte Trick besteht darin, die tatsächlichen Kosten zu verstecken in Subventionen, Steuererleichterungen und administrativer Begünstigungen für die Energiewirtschaft, nicht zu vergessen die Laufzeitverlängerung ihrer längst abgeschriebenen Atomkraftwerke.
Nur bei den Erneuerbaren hatte man die Kosten genüsslich als EEG Abgabe hinausposaunt. Neuerdings werden sie im Bundeshaushalt versteckt.
Dasselbe kann man von den Schweineschnitzeln sagen.
Im Jahr 2022 lagen die Agrarsubventionen der EU für Deutschland bei 6,3 Milliarden Euro. Hinzu kommen noch die Steuervergünstigungen sowie Finanzhilfen des Bundes, in Höhe von rund 2,6 Milliarden Euro.
Wieviel Geld man gedanklich noch auf den Schnitzelpreis draufschlagen muss, wird auf der Rechnung leider nicht ausgewiesen.
Es ist nicht intransparent. Man muss nur etwas von der Energiewirtschaft verstehen und dann im Internet suchen.
Ein Beispiel: off-shore-Windkraft gilt als billig, weil der Wind auf See viel häufiger weht als an Land. Deshalb soll er den Strom aus den ehemaligen Kernkraftwerken in Bayern ersetzen. Die Stromgestehungskosten werden immer an der Einspeisestelle ins Netz berechnet. Bei den off-shore-WKA ist die Einspeisestelle in der Nord- bzw. Ostsee. Bei den Kernkraftwerken liegt sie in Bayern. Naive Menschen vergleichen diese Kosten. Wer sich auskennt, rechnet den Stromtransport nach Bayern zu den Stromkosten. Dann wird der off-shore-Strom aber doppelt so teuer. Das passt natürlich nicht zum üblichen Narrativ.