Der Autor und nationalistische Politiker Michail Jurjew bezeichnet genau das als "Russland wie es sein soll", und auch, wenn er damit die Nachfolge von Zarenreich und UdSSR meint, dürfte er kaum unüberlegt den gleichen Titel wie für Nazideutschland genommen haben. Dass vieles in seinem Buch tatsächlich, wenn auch mit einiger Verzögerung eingetreten ist, deutet an, dass es als eine Art Plan dient.
Das angestrebte russische Imperium ist dabei eine Hölle: Mischung aus Ivan dem Schrecklichen und Stalin, mit einem Ständestaat, Leibeigenschaft und einer Terrorpolizei zur Unterdrückung der Bevölkerung. Natürlich nach außen abgeschottet; die Menschen werden dumm gehalten und mit russisch-orthodoxer Religion geistig vernebelt.
Verhandlungen mit Gewalttätern bringen nur was, wenn man auch selbst die Gewaltoption in der Hinterhand hat.
Das Problem dabei ist, dass von russischer Regierungsseite im Buch ein Atomkrieg begonnen wird (bzw. man glaubt, einen Gegenangriff abwehren zu können), dass es also demnach gar kein Interesse an dessen Verhinderung gibt. Kein Wunder, wenn in dem Text, wie auch der Realität, große Säuberungen in stalinistischer Manier angekündigt werden und dem Machthaber die eigenen Menschen nichts wert sind.