Die medial getriebene Propaganda, von der Geoffrey Roberts spricht, die Russland als eine Verkörperung des Bösen darstellt und mit Doppelstandards "arbeitet", die an Orwells Dystopie erinnern, hat bis dato recht gut funktioniert. Mittlerweile aber finden sich immer mehr kritische Stimmen, die das Credo der Hardliner infrage stellen, die dahinter stehenden Interessen thematisieren und insgesamt die Sinnhaftigkeit einer Politik bezweifeln, die nicht das Machbare sondern das "Gewünschte" zum Ziel hat.
Unabhängig davon, ob die Journalisten, die etwa die 10 genannten "Mythen" selbst glauben oder nur einen "Job" erledigen, bleibt ein für die russische Position wichtiger Tatbestand unerwähnt: Die Rolle des Maidan-Putsches, den die USA mit 5 Milliarden Dollar in Szene zu setzen halfen (auch die grüne Böllstiftung (!) hat mitgemischt).
Die parteiisch einseitig wirkende Informationsstrategie, die die derzeitige Politik als "alternativlos" darzustellen bemüht scheint, kratzt nicht nur an der Glaubwürdigkeit der Qualitätsmedien, sondern führt der AfD Protestwähler zu.
Zusätzlich spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle, dass der (feministisch-werteorientiert getriebene?) Wirtschaftskrieg gegen Moskau finanziell massive negative Auswirkungen mit sich bringt. Die Teuerungsraten bedrohen nicht nur ganze Industriezweige, sondern führen besonders bei den nicht so betuchten Bürgern zu schlaflosen Nächten.
Glaubt man den Umfragen, halten mindestens zwei Drittel der Befragten die Ampelregierung für unfähig, dieses Land angemessen zu regieren.
Was allgemein noch nicht in das Bewusstsein der Allgemeinheit gedrungen scheint, ist der sicherheitspolitische Aspekt der derzeitigen Politik, die statt auf diplomatische Bemühungen zur Konfliktlösung zu setzen wenig realistisch auf einen "totalen Sieg" der Führung in Kiew hinarbeitet und so leichtsinnig die Gefahr einer atomaren Katastrophe riskiert.