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  • PippiLangstrumpf

mehr als 1000 Beiträge seit 13.05.2004

Re: Dämonisierung um Legitimation zu erzeugen

AlphaBandit schrieb am 04.02.2024 21:29:

PippiLangstrumpf schrieb am 04.02.2024 20:17:

AlphaBandit schrieb am 04.02.2024 19:53:

PippiLangstrumpf schrieb am 04.02.2024 19:39:

hdwinkel schrieb am 04.02.2024 19:12:

Warum wird der Kriegsverbrecher Putin nicht einfach als 'normaler' Kriegsverbrecher behandelt, sondern es muss schon der Vergleich mit Hitler her?

Das liegt auf der Hand. Weil Beide ihre Kriege mit der Begründung begannen, "unterdrückte Landsleute im Ausland" befreien zu müssen und auch Beide ihr Land von aggressiven Nachbarn umzingelt sahen und sich daher trotz friedlicher Absichten nur "verteidigen."

Du meinst ganz nach dem Motto: wir verteidigen unsere Freiheit und Demokratie am Hindukusch? Das waren noch nicht mal unsere Nachbarn.

Wer ohne Schuld ist, Stein und so...

Nichts davon soll aber irgendwas rechtfertigen.

Hat jemand gesagt, in Afghanistan müssen unterdrückte Amerikaner und amerikanische Städte befreit werden?

Daneben weiß ich einfach nicht, wo diese USA-Besessenheit herkommt. In jedem, wirklich absolut jedem Thread kommt "aber die USA!!!!!"

Vorab: Ich habe nichts von der USA geschrieben :) Du erinnerst Dich aber bestimmt, dass auch Deutschland seinerzeit am "Krieg gegen den Terror" beteiligt war. Denn auch unsere Freiheit und Demokratie wurde ja letztlich dort verteidigt....

Okay stimmt. Da war ich vorschnell, Entschuldigung.

Aber nun zu Deiner inhaltlichen Entgegnung: Nein, das hat niemand gesagt.

ABER: Jeder, aber auch wirklich jeder Krieg hat eine Vorgeschichte. Sogar :) der in der Ukraine.
D.h. nicht automatisch, dass der Krieg dann gerechtertigt ist. Aber ich würde es begrüßen, wenn man eben nicht mit zweierleit Maß messen würde.

Zweierlei Maß ist es in meinen Augen, wenn man seine eigenen völkerrechtswiedrigen Kriege als unausweichlich und als Gute Sache darstellt aber die völkerrechtswiedrigen Kriege der anderen als das abgrundtiefe Böse hinstellt. Mit welcher Begründung genau?

Zweierlei Maß ist es in meinen Augen, wenn man Russland sanktioniert, andere aber eben nicht. Mit welcher Begründung genau?

Zweierlei Maß ist es in meinen Augen, wenn man russische Kriegsverbrechen verfolgt, andere eben nicht. Mit welcher Begründung genau?

Zweierlei Maß ist es in meinen Augen, wenn man eine fremde Besetzung/Annektion mit allen Mitteln bekämpft, andere eben nicht. Mit welcher Begründung genau?

Zweirlei Maß ist es in meinen Augen, wenn man fremde Regime-Changes aufs schärfste verurteilt, andere eben nicht. Mit welcher Begründung genau?

usw.

Wer oder was mit "andere" gemeint ist, kannst Du Dir vermutlich selbst ausmalen. Beispiele in der jüngeren Vergangenheit gibt es zu Hauf.
Mir scheint so, als würden wir immer nur auf andere zeigen, aber es selbst nicht besser machen. Das geht mir auf den Senkel.

Ich verabscheu den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine (aber eben auch alle anderen Kriege, vor allem die des Werte-Westens)!
Verabscheust Du die Angriffskriege des Werte-Westens (aber eben auch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine)?

Falls ja, sind wir beide eigentlich nicht weit voneinander entfernt, was ich mir wünschen würde.

Peace !

Das ist ja alles schön und gut. Im Artikel und auch in diesem Thread geht es doch aber um den Putin-Hitler.-Vergleich und nicht um Doppelstandards (die es gibt).

Ja, ich habe natürlich zum Beispiel gegen den Irakkrieg protestiert und halte ihn für die schlimmste militärische Aktion seit Ende des zweiten Weltkriegs. Noch schlimmer ist allerdings der russische Angriff auf die Ukraine. Davon weiche ich nicht ab.

Der Vergleich Hitler-Putin ist doch naheliegend wie ich hier auch noch etwas ausführlicher dargelegt habe:
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Die-10-gaengigsten-Propaganda-Thesen-zum-Ukraine-Krieg-kurz-erklaert/Re-Daemonisierung-um-Legitimation-zu-erzeugen/posting-43626108/show/

Ich kopiere den Text jetzt dreisterweise hier auch herein:

Hier geht es doch darum, weshalb Putin mit Hitler verglichen wird. Beide nutzen dieselbe Begründung ihren Krieg. Befreiung unterdrückter Landsleute im Ausland und ein Angriff gegen angriffsbereite, aggressive Nachbarn.

Dass andere Länder, natürlich auch die USA, Kriege geführt haben und dafür auch ihre "Begründungen" hatten, zum Beispiel erfundene Massenvernichtungswaffen im Irak, ändert daran schlicht nichts.

Jeder, der einen Krieg beginnt, liefert irgendeine "Begründung". Die von Putin und Hitler sind halt identisch. Daher liegt der Vergleich auf der Hand. Und bei Hitler stellte sich dies nur als Vorwand heraus. Der Gedanke liegt sehr, sehr nahe, dass dies Putin auch so ist.

Ebenfalls haben Beide ihre Kriegsabsichten geleugnet. Die Angriffe erfolgten, obwohl monatelang immer und immer wieder betont wurde, man plane keinen Angriff. Aber die aggressiven Handlungen Polens der Ukraine machten den Angriff, natürlich in Selbstverteidigung (es wird zurückgeschossen), notwendig.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (04.02.2024 21:58).

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