Finnland hat, wie Östereich, unter Urho Kekkonen (und siehe P.S.) die "Neutralität" gewählt, um nicht ausgelöscht zu werden, ABER, diese Neutralität war eben nicht "entwaffnet", die Finnische Armee blieb bestehen, war per Capita eben nicht kleiner als die mancher Nato-Länder (ist heute eine der größeren) und jede finnische Stadt hat riesige, ausgedehnte Luftschutzbunkeranlagen, die zur Finanzierung gleichzeitig als Freizeitorte - Schiwmmhallen, Einkaufszentren, Konzerthallen usw. - dienen. Canada und Minnesota haben sich das in den 80ern mal abgeguckt, um die Freizeitangebote im Winter leichter beheizbar zu machen, aber in Finnland ist ihr erster Zweck immer gewesen, den massiven Granit, der Finnland durchzieht, als Luftschutzbunker zu verwenden. "Finnlandisierung" bedeutet, es zu vermeiden, vom übermächtigen Mafiosi direkt zermalmt zu werden, während man gefesselt und geknebelt mit seinem Stiefel im Nacken am Boden liegt. (P.P.S.) Das sollte bei der Werbung des Herrn Professors für dieses ach so tolle Konzept auch berücksichtigt werden, bevor man seine Worte noch als Propaganda verstehen muss. Finnland hat jeden Tag des Kalten Krieges den Einmarsch der Sowjetunion erwartet - jeden Tag. Dafür wurden die Bunker gebaut und instandgehalten und dafür hat die finnische Armee trainiert.
P.S.
https://helda.helsinki.fi/items/af5d1862-b554-4ee4-a1fd-8116eb57ec68
P.P.S.
Die Stiefelanalogie ist frei nach Sofi Oksanen formuliert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.02.2024 11:18).