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  • killingfields

mehr als 1000 Beiträge seit 20.06.2001

Es war einmal ein Friedensprojekt genannt EU

Nachdem der Weltkrieg zu Ende war, stellten die Siegermächte fest, dass im zerstörten Deutschland nicht mal mehr zu holen war. Mal mit Ausnahme von Raketen, Düsen und Militärtechnik die sich die USA und UdSSR exklusiv unter den Nagel rissen. Über die Erkenntnisse im Bereich Medizin und Chemie wurde nur sehr still gesprochen.

Da es nicht gleich wieder zu Krieg kommen sollte, einigte man sich darauf die Deutschen nicht schon wieder mit Reparationen die Zeche bezahlen zu lassen, sondern man kam auf die Idee Europa wieder gemeinsam aufzubauen.

Eine weitere Erkenntnis aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg war, dass der Protektionismus und der gegenseitige Handelsboykott mit zum Krieg geführt hat. Daher wurde nachdem die Bundesrepublik eine Teilsouveränität durch die Siegermächte erhielt, wurde 1951 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl gegründet, auch Montanunion genannt.
Die Gründerstaaten des EGKS-Vertrages waren Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.

Aus Feinden sollten Handelspartner werden!

Die Montanunion, wurde ergänzt um die Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). Aus denen die Europäische Union entstand. Neben den Gründerstaaten traten auch Dänemark, Irland, das Vereinigte Königreich, Griechenland, Portugal, Spanien, Finnland, Österreich und Schweden Mitglieder diesem Friedensbündnis bei.

Mit Willy Brandt streckte Deutschland auch die Hand der Versöhnung Richtung Russland aus. Der nach Wahrschau reiste und am Grab des Unbekannten Soldaten kniete. 1973 handelte er mit Breschnew die "Wandel durch Annäherung" Verträge aus, wodurch sich in den folge Jahren zwischen Deutschland und der UdSSR ein reger Handel ergeben hat und diese sogar an ihr Pipeline-Netz anschloss.

Viele sagen es wäre der Handel zwischen Russland und Europa, insbesondere auch mit Deutschland, die den Frieden in Europa gesichert hat, nicht die Waffen.

Weil ein guter Kaufmann eben nicht seinen Kunden und Devisenbringer angreift, weil man sich dann ins eigene Fleisch schneiden würde.

Die damalige UdSSR benötigte westliche Devisen, um so z.B. Produkte zu kaufen, die in US Dollar verkauft wurden, wie z.B. Bananen, Kaffee, Tabak, Computer, Taschenrechner etc. Europa bekam im Gegenzug dringend benötigte Rohstoffe.

Auch das heutige Russland hat ein Interesse daran in Europa Luxusgüter, Maschinen, Autos und andere Güter zu kaufen, dafür liefern sie uns weiterhin ihr Gas, Öl und andere Rohstoffe. Eine klassische Win-Win-Situation. Es bedarf auch keiner großen Logik, dass ein Angriff Russlands auf Europa zu massiven Zerstörungen führen würde, womit das Ziel europäische Güter zu kaufen für die Russen sich erledigt hätte.

Welche Fehler kann man machen, damit man wieder ein militärisches Ziel wird, z.B. wie die Ukraine im Winter die russischen Pipelines, die durch ihr Land laufen zu sperren und das Gas und Öl aus Russland für die EU selber abzwacken. Als Regierung russisch stämmige Ukrainer zu Feinden erklären und aller Rechte berauben etc.

Oder als Deutschland und die EU von heute auf morgen alle Verträge mit Russland kappen und so seinen Lieferanten massiv verärgern. Dabei noch Mrd. an Devisen und Goldreserven des russischen Staats beschlagnahmen und reiche russische Bürger und Firmen um ihr Eigentum zu bringen.

Wer so bettelt um Krieg, der sollte bereit sein mindestens 10% seines BIP in Rüstung zu investieren, insbesondere wenn man auf die schnelle 20Jahre des Bundeswehrniedergangs kompensieren möchte.

Auf die Idee des Sozialstaats muss man dann leider verzichten und man sollte sich an den USA unserem großen Vorbild orientieren.

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