Die Stadt Köln ist in den letzten Wochen als starker Befürworter von 2G in Erscheinung getreten und mußte heftige Kritik einstecken nach Massenparties am 11.11. und zwei Wochen später im Fußballstadion.
Vor einigen Tagen hat sie nun eine Analyse der Infektionszahlen veröffentlicht: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/corona-infektionen-karneval-koeln-100.html
"Durch die Feiern am 11.11. haben sich für die Stadt nachweislich 426 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. ""80 Prozent derjenigen, die sich infiziert haben, gaben an, in Innenräumen gefeiert zu haben. An normalen Novembertagen ohne Karneval infizieren sich in Köln 400-550 Menschen."
Auf den Punkt gebracht: Der vielbefürchtete Superspreader-Event ist, zumindest nach heutigem Stand, ausgeblieben. Alexander Vogel, Stadtsprecher
Das Fußballspiel mit 50000 Zuschauern ohne Maske was wohl auch kein Superspreader-Event, und Städte mit sehr aktiven Weihnachtsmärkten - etwa Münster, aktuelle Inzidenz knapp über 100, vor zwei Wochen über 200 - sind ebenfalls keine Corona-Hotspots.
Ob das Infektionsrisiko im Freien generell -trotz Delta und Omikron - sehr gering ist, oder ob 2G Infektionen verhindert, müßte man genauer untersuchen. (Warum macht das eigentlich niemand?)
Fakt ist jedenfalls, dass es für das Verbieten von Freiluftevents wie Weihnachtsmärkten auf Basis des "gesunden Menschenverstands" und Forderungen von "Expertinnen" keine wissenschaftliche Grundlage gibt.
Für 2G+ im Freien auch nicht.