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  • notting

mehr als 1000 Beiträge seit 01.06.2004

Hier ein paar Quellen

https://www.telepolis.de/features/Fleischlos-klimafreundlich-3400007.html

Da ist einmal die Nichtspezialisten kaum bekannte Tatsache, dass Huhn in Sachen Klimafreundlichkeit die Milch schlägt. Pro Kilo ist Hühnerfleisch zwar vier mal so klimagasintensiv wie der Liter Milch (in der oben zitierten Tabelle). Da ein Kilo Huhn aber im Schnitt mit 200 g sechs mal so viel Protein enthält wie der Liter Vollmilch (33 g), ist Hühnerfleisch knapp, aber signifikant klimafreundlicher als Milch.

https://www.isi.fraunhofer.de/content/dam/isi/dokumente/ccn/2022/the_net_sustainability_impact_of_shared_micromobility_in_six_global_cities.pdf Grafik 1. Insb. wenn ein eigenes BEV viel EE-Fahrenergie nutzt, ist sehr wahrscheinlich CO2-ärmer als Bus/Shuttle (was Bahn/Tram als Zubringer brauchen) und selbst als gesharte (E-)Bikes, die gerne als ÖPNV-Ergänzung angeboten werden, also irgendwo auch ÖPNV-Zubringer sind, sodass der CO2-Faktor des ÖP(N)V eine Mischung aus diesen Faktoren ist, wobei man berücksichtigen muss, dass Bahn/Tram nur da Sinn macht, wo genug Platz ist und Mobilitätsnachfrage gebündelt werden kann, Sprich die Busse haben einen sehr großen Anteil am ÖPNV. Und die fahren vielerorts noch mit Diesel.

Hinweise:
- In der Studie wurde auch berücksichtigt, a) wieviel von dem verwendeten Material im Recycling-Prozess landet (da sieht es z. B. bei gesharten (E-)Bikes und E-Tretrollern ganz schlecht aus wg. Vandalismus/Diebstahl) und b) ob das jew. Angebot Leute davon abgehalten hat, CO2-ärmere Verkehrsmittel zu nutzen. Also wenn z. B. ÖPNV/(E-)Bike-Sharing statt laufen dann verschlechter es den CO2-Faktor auch.

- Die Faktor Umwege und Nachfrage-/Routen-Rosinenpickerei des ÖP(N)V wurden da nicht berücksichtigt. Meine letzte Reise mit der Bahn begann mangels ÖPNV um die Uhrzeit in einem Auto, was dann leer heimgefahren ist. Desweiteren musste ich insg. >100km Umwege mit der Bahn fahren, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren ggü. mit dem Auto fahren. Und als ich heimgekommen bin, fuhr ein wichtiger Teil des ÖPNV bei uns im Ort garnicht.
Der Faktor dass BEV-PKW z. B. durch Überschussladen die Stromnetze weniger belasten bzw. sich besser an die EE-Verfügbarkeit anpassen können als der ÖP(N)V wurde in der Studie auch nicht berücksichtigt.

Bin der Überzeugung, dass auch noch viele "Reiche" (wie auch immer man das genau definiert) auf BEV-PKW umsteigen werden, weil bessere Beschleunigung etc.
Aber natürlich werden wieder die Beispiele rausgepickt, gegen die man am besten hetzen kann, ohne eben zu erwähnen, wieviel Fahrleistung "die Reichen" nun elektr. und wieviel fossil zurücklegen.

Besserverdienende Grüne, die dem deutschen Michel sein Auto madig machen wollen, werden aber in der Demagogie von Poschardt und Co. als Feindbild gebraucht, um den Autofetisch mit einer Anti-Establishment-Attitüde zu verbinden.

Und wieso geht man dann sogar soweit, dass man Radfahrer ausbremst, die vor allem mit E-Unterstützung locker 25km/h schaffen, viele auch ohne (insb. wenn genug Luft in den Reifen ist)?

https://www.heise.de/news/Kein-Auto-zu-viel-Hannovers-Konzept-fuer-eine-autofreie-Innenstadt-9310278.html

"Autofrei heißt: Es ist kein Auto zu viel in der Stadt", sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne).
[...] in der City sollen nach Vielhabers Worten höchstens Tempo 20 oder 30 fahren dürfen [...]

Im Grunde selbes Problem für Radfahrer, wenn Autos wg. Pollern häufiger wenden müssen, insb. wenn diese CO2-sparend ihre Transportkapazität nur erweitern, wenn sie auch wirklich gebraucht wird (auch Anhänger genannt). Ergebnis wird auch sein, dass deswegen die Autos noch größer werden bzw. noch mehr Verkehr und noch mehr Energieverbrauch durch mehr Umwege für Kfz.
Und den wirklich Schwächsten, die näml. ständig auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen sind, wird das Leben zur Hölle gemacht, weil diese einerseits ständig herumgefahren werden müssen bzw. für sie Besorgungen gemacht werden müssen, aber man ständig ausgebremst wird. Hatten das hier auch mit meiner Oma. Irgendwann war ihre Hausärztin in die Fußgängerzone gezogen. Dort Parken war praktisch unmöglich, meine Oma hat nie einen Behinderten-Parkausweis bekommen, auch als sie schon längst massive Probleme hatte die paar Stunden runter zum Auto vor der Haus zu laufen, von hochlaufen ganz zu schweigen.

Abgehoben ist übrigens auch, erst für den Klimaschutz zu demonstrieren und dann im Urlaub pro Nase(!) z. B. durch eine Asien-Reise ungefähr soviel CO2 auszustoßen wie ein durchschn. Verbrenner bei durchschn. Jahresfahrleistung in 1-2 Jahren ausstößt, während der gegen kleinen CO2-Aufschlag meist noch locker 1-3 Personen mit Gepäck mitnehmen kann. Sprich zu zweit die selbe Strecke mit dem Auto fahren (es wurde offenbar im Urlaub zusammen geflogen) hätte pro Nase nur etwas mehr als die Hälfte an CO2 verursacht.

Ähnl. unter https://www.telepolis.de/features/Flygskam-Scham-und-Schande-fuer-das-Fliegen-mit-dem-Flugzeug-4354163.html

notting

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.09.2023 20:32).

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