[Zweitens meinen nicht nur Autoren wie Henryk M. Broder, dass er in den
Medien in einem geradezu grotesken Missverhältnis zu seiner
eigentlichen Bedeutung präsent ist, und unter anderem dadurch die
hysterische Wichtigkeit erhält, die ihn so gefährlich macht. Aber die
Deutschen lieben den Nahost-Konflikt heiß und innig, sie scheinen ihn
zu brauchen.]
Ohne die Deutschen, die ihn wirklich brauchen, wäre er vermutlich gar
nicht da ;)
Vielleicht ist die daraus abgeleitete aber tatsächlich die beste
Strategie gegen den Terrorismus und die Kriege, die gegen ihn geführt
werden: man zieht sich zurück und vergisst sie einfach. Kann man sich
bei Lloyds gegen die Weltgeschichte versichern?
...Versuche halt, in den Medien das neue Geschichtssubjekt zu erkennen.
"Ich will Dich sehen, also bist Du da."
[Der Verdacht liegt nahe, der Nahost-Konflikt sei für die Deutschen,
vor allem jene, die sich als links verstehen, ein ideales
Projektionsfeld, ein politisches Labor, ein gehegter Ziergarten der
Bekenntnisse.]
Das ist eine Tautologie, denn sich als "links zu verstehen" ist bereits
ein solches Bekenntnis, und eine Möglichkeit, weitere Bekenntnisse an
dieses zu knüpfen.
Nun stimmt dies aber wieder auf einer anderen Ebene. Der Kampf der
dritten Welt gegen die Erste ist einer der Lieblingskämpfe der Linken (
David gegen Goliath ) und in Palästina zeigt er sich in seiner vollen
Pracht. Der einzige Schönheitsfehler und hier berührt er die "deutschen
Neurosen", ist nur, dass er sich noch immer in Israel und nicht mehr
z.B. mit vergleichbarer Heftigkeit in Südafrika abspielt. Nun frage ich
mich allerdings, was die Linke denn überhaupt zusammenhalten soll, wenn
nicht ihre Bekenntnisse? Nun, ganz einfach, nicht dieses sondern ein
anderes. Aber wohin will dann obige Polemik?
Das Wortspiel mit der "Achse der Blöden" gefällt mir übrigens gut.
Tloen
Medien in einem geradezu grotesken Missverhältnis zu seiner
eigentlichen Bedeutung präsent ist, und unter anderem dadurch die
hysterische Wichtigkeit erhält, die ihn so gefährlich macht. Aber die
Deutschen lieben den Nahost-Konflikt heiß und innig, sie scheinen ihn
zu brauchen.]
Ohne die Deutschen, die ihn wirklich brauchen, wäre er vermutlich gar
nicht da ;)
Vielleicht ist die daraus abgeleitete aber tatsächlich die beste
Strategie gegen den Terrorismus und die Kriege, die gegen ihn geführt
werden: man zieht sich zurück und vergisst sie einfach. Kann man sich
bei Lloyds gegen die Weltgeschichte versichern?
...Versuche halt, in den Medien das neue Geschichtssubjekt zu erkennen.
"Ich will Dich sehen, also bist Du da."
[Der Verdacht liegt nahe, der Nahost-Konflikt sei für die Deutschen,
vor allem jene, die sich als links verstehen, ein ideales
Projektionsfeld, ein politisches Labor, ein gehegter Ziergarten der
Bekenntnisse.]
Das ist eine Tautologie, denn sich als "links zu verstehen" ist bereits
ein solches Bekenntnis, und eine Möglichkeit, weitere Bekenntnisse an
dieses zu knüpfen.
Nun stimmt dies aber wieder auf einer anderen Ebene. Der Kampf der
dritten Welt gegen die Erste ist einer der Lieblingskämpfe der Linken (
David gegen Goliath ) und in Palästina zeigt er sich in seiner vollen
Pracht. Der einzige Schönheitsfehler und hier berührt er die "deutschen
Neurosen", ist nur, dass er sich noch immer in Israel und nicht mehr
z.B. mit vergleichbarer Heftigkeit in Südafrika abspielt. Nun frage ich
mich allerdings, was die Linke denn überhaupt zusammenhalten soll, wenn
nicht ihre Bekenntnisse? Nun, ganz einfach, nicht dieses sondern ein
anderes. Aber wohin will dann obige Polemik?
Das Wortspiel mit der "Achse der Blöden" gefällt mir übrigens gut.
Tloen