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  • misr

666 Beiträge seit 09.02.2002

Zukunftsperspektive

DasPseudonym schrieb am 5. April 2002 18:31
> Ein publizistisch tätiger und daher ehrenwerter Mann.

Vorsicht, verhängnisvolle Aussage.

> Beim Hang zur Science-Fiction (mag ich übrigens sehr):

Dto.

> Wo ist die Zukunftsperspektive im Artikel geblieben?

Düsteres Kapitel, gerade im Nahen Osten. Als "trivialer" Einstieg ins
Thema reicht schon David Leans "Lawrence of Arabia". Die Region wird
nie zur Ruhe kommen, solange die in ihr lebenden Menschen sie nicht
wirklich frei gestalten können. Jeder externe Schrei nach Demokratie
ist aber von Hintergedanken motiviert. Und das Kapitel Israel ist ein
besonders prekäres, bedenkt man die unzähligen ungelösten Probleme
dieses Landes. Wie soll ein Staat auf Dauer bestehen, der eine derart
rasant wachsende religiöse Rechte alleine aus Machtkalkül kultiviert?

In arabischen Ländern wird diese religiöse Rechte mit Staatsgewalt
unterdrückt, was die fortwährenden diktatorischen Verhältnisse zu einem
Teil erklärt (das gilt nicht für Libyen oder Saudi Arabien). Eine FIS
(Front Islamien de Sauvage) will jeder arabische Machthaber unter allen
Umständen verhindern. Wie wird Israel reagieren, wenn die orthodoxen
Juden eines Tages die demografische Mehrheit bilden? Mit Bürgerkrieg?
Oder wird Israel dann ein Gottesstaat werden?

> Das in Tübingen nicht nur gemeckert wird, sieht man dort:
> http://www.uni-tuebingen.de/stiftung-weltethos/

Danke Dir! Niemand sollte sich von Unken wie Hammerschmitt und
Konsorten irritieren lassen. Er will letztlich auch nur seine
verblendete Sicht der Dinge durchsetzen und kritisiert sich
ironischerweise damit selbst.

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